Donnerstag, 28. Juli 2011

Fabelhafter…


Ich glaube, ich habe soeben unseren Song gefunden: „Nie zuvor“ von Elektra.

Es wird langsam hell draußen, die ersten munteren Vögelchen zwitschern leise ihren Guten-Morgen-Song.

Auch du wirst bald aufstehen müssen, das familiäre Frühstück - sofern vorhanden - überstehen und dann zur Arbeit fahren.
Was der Tag bringt wissen wir nicht.

Während du dich mit Policen und anderem Papierkram auseinander setzen musst, werde ich schlafen und träumen.
Vielleicht von dir, vielleicht von uns, vielleicht weder das Eine noch das Andere.

Eventuell weckt mich eine Nachricht von dir…
Und vielleicht werden wir uns heute noch sehen…


28.07.2011 / 04:48 Uhr

Geschafft…



Der Brief, den ich nie schreiben wollte, ist fertig.
Jedenfalls als Datei.
Nun müsste ich ihn nur noch handschriftlich verfassen und prompt kommen mir gestalterische Zweifel.
Soll ja schließlich auch optisch einen Eindruck hinterlassen und nicht nur der Inhalt.

Obwohl ich irgendwie die Vermutung habe, dass der Brief ungelesen im Müll landen wird.
Egal, ich hab’s getan und gut ist.
Nun brauch ich mir keine Vorwürfe mehr machen, all das Geschehene unbeantwortet im Raum stehen gelassen zu haben.

Aber ein kleines Problem gibt es noch.
Wie bekomme ich dieses Schriftstück an den Mann?
Artet das Ganze jetzt wieder in stundenlangen Stalking-Attacken aus?
Ein normaler Mensch würde den Brief in den dafür vorgesehenen Briefkasten am Haus einstecken.
Doch bin ich weder normal, noch ist das unsere Art bisher gewesen.

Also wird es wieder auf ein Katz-und-Maus-Spiel hinauslaufen, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann und September ist bald und bis dahin soll er doch gefälligst aufhören mich zu hassen…jawohl.

Ich bin mir absolut nicht sicher, ob es richtig ist, was ich da vorhabe.
Ok, die Zeit wird es zeigen - egal ob positiv oder negativ - irgendwas wird passieren.
Und wenn nichts geschieht, weiß ich doch wenigstens woran ich bin und kann - und muss -  dieses Kapitel dann auch abhaken.

Egal auf was es hinausläuft, ein persönlicher Meilenstein wird es auf jeden Fall, auch wenn ich es jetzt noch nicht genau erklären kann, doch mein Bauchgefühl äußert sich eben so.
Schlussendlich ist es trotzdem traurig für mich persönlich, dass ich entgegen meines Stolzes, derartige Bettelbriefe verfasse.
Genauso gut könnte ich mich bei „Verzeih mir“ anmelden und den ganzen Kram noch öffentlich zur Schau stellen.

Aber nein, Stolz ist grad nicht drin und wenn ich es nicht mache, bereue ich es hinterher sowieso - obwohl aufgehoben nicht aufgeschoben ist.
Verflixt, ich suche krampfhaft nach Ausreden für mein eigenes Verhalten.

Basta…der Brief ist fertig und gut.


28.07.2011 / 04:40 Uhr

Fehler…

Warum ich dich gestern Abend abgewiesen habe, weiß ich wiedermal nicht.
Dabei suche ich dich minütlich, warte auf ein Zeichen und freue mich umso mehr, wenn ich eins von deiner Seite her bekomme.

Auch gestern hast du mir ein Strahlen ins Gesicht gezaubert, das es kaum noch zu ertragen war.
Ich hörte Schmonzetten wie „Flugzeuge im Bauch“, „Verdammt, ich lieb´ dich“ und lauter solch Seelenkäse.

Und jetzt, genau jetzt in diesem Moment, bekomme ich beim Gedanken daran, Gänsehaut, mich überläuft ein heiß-kalter Schauer.
Verflixt…du machst mich verrückt!

Wir würden uns diese Woche noch mal sehen, meintest du ganz überzeugt.
Ich hoffe es, ich will, ich muss….ich brauche es, ich brauche dich!
Es würde unheimlich aufbauen, bevor es dann kommende Woche an den neuen Arbeitsplatz geht.

Du nimmst mich so, wie ich bin.
Möchtest nichts ändern, kritisierst nicht an meiner Person, findest alles genau richtig und zeigst mir dies auch deutlich.
Ein tolles Gefühl!

Warum hab ich noch mal nein gesagt?
Achja, ich fühlte mich nicht wohl genug in meiner Haut, war eigentlich auch anderweitig beschäftigt, abwesend sozusagen.
Trotzdem zögerte ich mit meiner Entscheidung.
Dich mehrmals in einer Woche zu treffen, würde wieder so wie zu Beginn unserer Bekanntschaft sein.
Eigentlich doch genau das, was ich mir wünsche.
So denn: ein neues Vorhaben meinerseits.
Wenn ich nicht außer Landes oder matschig krank bin, werde ich ab sofort jede Chance auf dich ergreifen.
So sei es!

Nun sitze ich seit einer Ewigkeit am Brief für Erik.
Ein wenig weiter bin ich gekommen, muss nur die Textbausteine meiner Gedanken zu einem Ganzen zusammenfügen und dann alles noch mal per Hand zu Papier bringen.
Dieser Brief soll noch diese Woche fertig werden.

Aber irgendwie glaube ich, dass du, geliebter Fabelhafter, mich davon ablenken willst.
Auch wenn du davon gar nichts weißt.
Ein schicksalhaftes Zeichen vielleicht, dass dieser Brief ein Fehler sein wird.
Oder aber, dass all das, was ich mir mit dem Schreiben dieser Zeilen wünsche, in Erfüllung geht und wir Beide - du und ich - dann nie wieder die Chance haben, dass zu tun, was wir tun.
Sozusagen ein Hinweis darauf, dass wir Zwei jede Minute, die uns noch bleibt, ausnutzen sollen.

Selbst wenn es so wäre und der Brief die Erfüllung (einstiger) Wünsche wahr machen würde - würde es an unserem Spiel wirklich etwas ändern?
Nein, nicht direkt, die Freundschaft würde auf jeden Fall bleiben.

Und ja, ich beginne zu zweifeln.
Nicht an dir F., nein - ich zweifle an mir.
Ist es wirklich das was ich will?
Eine dauerhafte gemeinsame Zukunft mit dem Anderen?
Mit Erik, dem Verträumten.

Doch, ja, ich will.
Und nein, dich will ich nicht verlieren, in keinster Weise und niemals!
Dieses ewige Hin und Her in mir macht mich noch wahnsinnig.
Zugegebenermaßen leide ich unter Bindungsängsten, andererseits wird es auch langsam mal Zeit, solide zu werden.
Wenn auch nur äußerlich - Opium fürs Volk sozusagen - innerlich werde ich mich nicht fügen.
Und diese gewisse Liebe zu dir, Fabi - man kann es so bezeichnen - die vergeht sowieso nicht so einfach, egal wer an meiner Seite sein würde, sofern ich es zulasse.

Ich spüre Veränderungen an und in mir.
Diese leidenschaftliche Vorfreude auf Begegnungen mit dir, das verträumte Singen, die ausgewählte Garderobe inkl. passenden Makeups.
Du machst mich unwissentlich zur Püppi, passend zum Standart deines Niveaus.
Und ich habe nichts dagegen, sondern genieße es, es tut gut, wieder so sein zu dürfen.
Ist es ein gutes Zeichen, solche Veränderungen bewusst mitzumachen?
Scheinbar ja, sonst würde sich doch sicherlich in mir etwas wehren.

Falls ich demnächst meine Zigaretten mit Mundstück rauche, möchte ich aber erschossen werden, denn dann habe ich gänzlich den Bezug zur Erde verloren…


28.07.2011 / 02:38 Uhr