Samstag, 24. September 2011

Zerrissen

Ich tu was…
Nur was?
Noch immer hält dieser Zustand von innerlicher Zerrissenheit an.
Zu tun gibt es genug, nur der Antrieb fehlt und das deutliche Ziel.
Es gibt keinen roten Faden, der sich exakt durch Pläne und Vorhaben zieht.
Alles wirkt nur angefangen und nicht weitergeführt.
Möglicherweise, weil wirklich alles nur meinerseits angefangen und nicht beendet wird.

Die Gedanken kreisen viel um die beiden Männer, die mich gefangen halten.
Dazu kommen die zwei Begegnungen mir Erik gestern und vorgestern.
Seine Blicke sind freundlich, er zeigt mir, dass er gewonnen hat.
Sein unausgesprochenes „Nein“ pendelt zwischen uns, wie ein schwingendes Orakel.

Dieser Ort hier wird langsam unerträglich.
Ich begegne den Dreien, ob ich will oder nicht.
Auch wenn der Benz in der kommenden Woche umzieht, weg von hier, so wird dieses „Problem“ noch lange nicht erledigt sein.
Die Erinnerungen an die Tage der vergangenen Woche bleiben haften.
Auch das Gefühl von Harmonie und Einverständnis, diese wortlose Verstehen und das Kennenlernen von Neuem in jeder Hinsicht.

Ich vermisse diesen Zustand.
Aber wie er schon sagte, es ist mittlerweile nur noch ein „Traum“, der Alltag zerschlug diese Zeit.
Obwohl auch er dauernd daran denkt und sicherlich nicht gegen eine Wiederholung abgeneigt ist, auch wenn er sich diesbezüglich nicht aus dem Fenster lehnt.
Zwingen kann ich ihn dazu nicht, auch wenn ich es aus Eigennutz gern tun möchte.

Irgendwie hoffe ich, dass es nach seinem Umzug im gewohnten Prinzip weitergeht - aus den Augen, aus dem Sinn.
Zwar sagt mir mein Bauchgefühl, dass es nicht ganz so einfach wird, aber es muss sein.
Schließlich kann ich meine Wünsche nicht auf ihn umlegen, auch wenn dies relativ praktisch, aber sinnlos, wäre.

Ab Oktober werde ich wieder beim Inder als Fahrerin arbeiten.
Mir fehlt das Geld und die Ablenkung tut mir auch gut, dessen bin ich sicher.
Gestern war ich am späten Nachmittag dort, um mal meine Lieblingskollegin zu besuchen.
Schon am Auto wurde ich von 3 Kumpels herzlich begrüßt, umgeknuddelt und irgendwie befummelt.
Da wir uns in den 11 Monaten seit ich dort bin, schon miteinander angefreundet haben, ist dies aber auf die Art in Ordnung.
Marcel hatte zwar ein wenig miese Laune, aber dies glich Sören wieder aus mit seinem Strahlen und Hannes ist sowieso in Gedanken immer nur beim Thema Nummer 1 unter Männern.

Von meiner Kollegin erfuhr ich dann auch die Neuigkeiten der letzten 14 Tage aus unserem Heimatort.
Der liebe Opi aus der Tischlerei ist verstorben, der ehemals beste Bäcker der Region liegt mit Hirnschlag zuhause, unser Firmenkater, Hr. Meier, wurde überfahren und musste eingeschläfert werden, Geli hat wegen Suff geschlossen, u.s.w….die Mutter einer Kollegin ist auch gestorben.
Die Lebensgefährtin vom Fabelhaften grüßt neuerdings sehr freundlich meine Kollegin…

Um den süßen Kater tut es mir am meisten leid, der kleine Mietzer hat mich die 9 Jahre auf Arbeit begleitet, sein Ringelschwanz und das zarte Gesichtchen waren für eine Katze nicht so typisch, abgesehen vom Namen.

Alles in allem, ist viel zu viel geschehen, nix Gutes, aber die Zeit geht nunmal voran.
Nur ich stehe auf meinem Punkt fest und komme nicht vorwärts.
Das Projekt für´s WOS 2012 muss bis kommenden Freitag fertig, bzw. eingereicht sein.
Den Titel und einen Satz habe ich bereits.
Nicht sehr viel, aber die Konzentration ist auch nicht wirklich dafür vorhanden.

Ich brauche einen Antrieb, irgendein positives Zeichen, egal in welcher Hinsicht oder auf was es sich bezieht, hauptsache etwas Positives.
Sogar auf eine kleine Nachricht vom Fabelhaften warte ich, denn ich vermisse ihn wirklich, nur fehlt mir die Kraft, um dieses Spiel weiter zu spielen.
Die Interessen meinerseits haben sich geändert, der Kopf schaltete sich ungefragt ein und beschwor mich, mich nicht weiter benützen zu lassen.

…und zu mehr ist der Mann ja nicht bereit.
Doch das kenne ich ja nun schon zur Genüge.
Bei J.D. war es letztlich nicht anders und es freut mich, dass es der Breitpo-Moni nicht anders ergeht.

Nun sind mittlerweile viele Stunden vergangen.
Ich traute mich nach draußen in die sonnige Natur, um die notwendigen Einkäufe zu erledigen.
Den Benz traf ich zwar nicht, aber dafür Erik.
Er lächelte.
War das nun so ein Lächeln wie damals die SMS, sarkastisch?
Oder freute er sich wirklich?
Es verwirrte mich jedenfalls nur noch mehr.

Dann kam mir der Fabelhafte noch entgegen, mit Zwerg auf dem Arm, der Tussi und dem großen Mädel.
Wenn so eine glückliche Familie aussieht, erschieße ich mich lieber, als mir so etwas zu wünschen.
Unsere Blicke trafen sich, mir zog sich der Magen zusammen und er sah auch leidend aus.
Hab ich klasse angestellt.
Nun ja, er kann jetzt seiner Frau die ganze Aufmerksamkeit schenken, vielleicht ist sie ihm dafür dankbar.

Wenn ich da an die vergangenen Tage mit M. dachte - egal ob dort oder hier - uns hielt man für ein glückliches Paar.
Wahrscheinlich deswegen, weil wir keins waren und deshalb miteinander Spaß hatten.
Und den hatten wir ja wirklich rund um die Uhr.

Ach verflixt, schon kreisen meine Gedanken wieder um das Gewesene, um das Vergangene, was sich nicht zurück holen lässt.
Nur die „Träume“ bleiben, die Wünsche, so etwas noch einmal zu erleben, vorzugsweise natürlich mit ihm.
Hintergedanken wie „Bindung“ oder „dauerhaft“ gibt es dabei nicht, nur das Verlangen nach Vertrauen und Harmonie.


24.09.2011 / 21:27 Uhr

Nix zu tun?


Es gibt mitunter Momente im Leben, wo man sich selbst zwicken muss, um zu sehen, dass man noch existiert.
Die bornierte Dummheit anderer Menschen ist manchmal einfach nicht zu ertragen.
Man kann sich das annehmen, es ignorieren oder gekonnt kontern.

So wird man zuhause gesehen und somit als Lügnerin deklariert, obwohl man sich zum genannten Zeitpunkt (mit Zeugen) in einem ganz anderen Bundesland befindet…
Beam me up Baby…

Es wird sich das Maul darüber zerrissen, dass man ständig nur hin und her fährt.
Könnte evtl. daran liegen, dass dies der Job oder der Nebenjob erfordern.
Wäre mir auch lieber, wenn es Transfer auf Knopfdruck gäbe - gibt es aber nicht!

Denk doch mal mehr an dich Mädel…
Tut man dies, wird man als egoistisch und arrogant abgestempelt.
Na was denn nun?

„Komm her!“
„Nein, ich mag dich, das geht nur schief!“
„Hmmm…“
Da erspart man anderen Menschen das Übel von Nähe und schon ist das Gegenüber beleidigt…

Normalerweise würde ich sagen „lasse reden“, doch das alles an einem Tag nervt nur noch.
Haben diese Menschen nichts zu tun, keine Hobbys, keine Freunde, keinen Friseur, den sie damit zumüllen können?
Nein? Na dann mein herzliches Beileid!

20.09.2011 / 21:40 Uhr

Unruhe

Mein Innerstes spielt verrückt, es macht mich nervös und stört.

Die Gedanken pendeln noch immer zwischen gut und böse hin und her.
Namen muss ich ja nicht wirklich nennen.

Heute höre ich dafür nur einseitig meine Gedanken, ich bin halbseitig taub, Dank der Zugluft in Dresden.
Dies lenkt mich wenigstens ein bisschen ab.
Leider höre ich auch mein Lieblingslied nur halb.

Ganz so verpeilt wie gestern, bin ich heute allerdings nicht.
Gestern übersah ich meinen Lieblings-Sebb im Fahrstuhl, heute verpasste ich nur die Tankstelle um ein paar Liter, aber das Auto hielt brav durch bis zur nächsten Tanke.

Mir kam der Benz entgegen, beidseitiges Schmunzeln aber noch immer keine Nachricht von ihm.
Dafür soeben eine SMS vom Fabelhaften.

Gut, ich verdränge jetzt Beides und schreibe einfach ein klein wenig, mach die Wäsche fertig, trockne meine frisch aufgehellten Haare und ärgere mich darüber, dass ich kein SIXX mehr empfange, seit wir auf Satellit umgestiegen sind.

Eigentlich plagt mich mein schlechtes Gewissen, das Verlangen nach Gewissheit und überhaupt fühl ich mich gar nicht wohl in meiner Haut.
Uneigentlich strahle ich allerdings wie ein Sommerblümchen und könnte springen, singen, tanzen, lachen…

Ja, die Frau ist eine gespaltene Persönlichkeit mit einer Nuance manischer Depression.
Was soll´s, Hobbys muss man nunmal haben.

*kreisch* der Benz is online…mal so am Rande…
Und es sind 13 Minuten vergangen und ich habe noch nicht auf die SMS geantwortet.

Rollentausch?
Mist, alles kompletter Schwachsinn.
Ich sollte mich jetzt auf meine 4 Buchstaben pflanzen, auf denen ich ja schon hocke, aber zur Abwechslung mal etwas Gescheites tun am Laptop.
Mich um ein Studium kümmern, das Protokoll fertig schreiben, irgendetwas für das geplante Projekt recherchieren.
Aber nicht auf Nachricht von einem fast Fremden warten, Youtube schänden und sonstige sinnfreie Dinge tun.

Ha *Nachricht* !!!

Ich brauch ein Ziel, das kann doch nicht so schwer sein!

20.09.2011 / 20:49 Uhr