Sonntag, 16. Oktober 2011

Seitenblicke

Es kann kein Zufall sein.

Warum begegnest du mir, wenn ich nicht an dich denken will?
Wieso drehst du dich um, wenn du gar nicht wissen kannst, dass ich hinter dir bin?
Was war das für ein Blick heute?

Und warum begegnet ihr mir noch ein zweites Mal?
Weshalb drehst du dich wieder um und schaust mich an?
Was dachtest du?

Sag, denkst du manchmal an mich?
Erinnerst du dich an die schönen Momente?
Die, in denen wir uns schweigend verstanden?
Die Augenblicke in denen du frei sein konntest, du sein durftest?

Ich vermisse dich so sehr.
Die Fragen überholen sich selbst.
Was ist geschehen?
Warum hab ich nichts bemerkt?

Keine der Fragen kann ich beantworten.
Nichts von alldem verstehe ich.
Selbst die beiden Begegnungen heute verschwinden langsam zu einem Nichts.
Sie verschmelzen surreal zu einem Fleck.

Und vielleicht bist auch du irgendwann nur noch ein Fleck in meinen Erinnerungen.
Vielleicht…


16.10.2011 / 21:56 Uhr


Komm zurück!


Mein Herz schreit: ich liebe dich!
Mein Verstand tobt: sei froh das es vorbei ist!
Mein böses Ich wünscht: ersticke an deinem geheuchelten Glück!

Aber jede einzelne übrige Faser meines Körpers schreit nach dir!

Und dann ist er wieder da.
Der Schmerz, der von innen nach außen dringt.
Schmerz, der sich ausbreitet wie ein Virus.
Unheilbar, unzerstörbar, unabstellbar.

Deine Augen, diese Blicke.
Gänsehaut, Verlangen.

Wortlos formen meine Lippen deinen Namen.
Jede Silbe spreche ich tonlos vor mich hin.
Ich flüstere ihn in den Wind, in der Hoffnung, er möge meine Gedanken zu dir tragen.

Ich zittere, weine, lache.
Nur kurz.
Dann Leere.
Abgelöst vom Schmerz.

Bleib bitte stehn, schau mich an.
Und geh nie wieder fort…


16.10.2011 / 21:04 Uhr

Gewissensfrage


Auch wenn das Herz meint, es sei vergeben so ändert sich doch am Single-Status herzlich wenig, wenn die andere Seite es nicht so sieht.
Demnach kann ich doch tun und lassen, was ich mag, was mir gefällt und was mir gut tut.

Und trotzdem bohrt sich ein Stachel in mein Gewissen, er rührt in meinen Gedanken, macht mir Vorwürfe und fragt mich nach dem „Warum?“.
Die Antwort ist ganz einfach, denn was er kann, kann ich auch.
Außerdem bin ich ihm keine Rechenschaft schuldig und da er sich sowieso nicht bei mir meldet und nicht reagiert, muss ich mir doch gar nichts zum Vorwurf machen lassen.

Wenn es nicht schon das dritte Mal innerhalb unserer 10 Monate geschehen wäre…
Eigentlich das vierte Mal, wenn es anders gekommen wäre zur Kirmes, viel fehlte ja nun nicht, um die Katastrophe zu perfektionieren.

Will ich ihm weh tun, weil ich mich verletzt fühle?
Sicherlich, doch darf ich mir das Recht gar nicht dazu rausnehmen.
Den größten Anteil an unserer Pleite trage sowieso ich mit meinem Verhalten und der Rest, das was er tut, geht mich nichts an.
Genauso wenig wie es ihn etwas angeht, was ich in meinem Leben so fabriziere.

Ich leide trotzdem.
Unter der Warterei, der Ignoranz - welche nur schriftlich statt findet - unter dem „Betrug“ meinerseits, unter meiner Laune und dem üblichen sinnlosen Herzschmerz.
Es tut weh ihn zu sehen, ihm zu begegnen, sein Lächeln zu sehen.
Er weiß es…muss es wissen, man sieht es mir an.


- unvollständig - 16.10.2011 / 20:43 Uhr