Aber sie sind da, verbinden mein Strahlen mit dem der Sonne.
Mir geht es gut, ich bin gewissermaßen glücklich, auch wenn sich rein gar nichts geändert hat.
Außer meiner persönlichen Einstellung vielleicht.
Man muss nur Geduld haben, nicht auf irgendetwas übertrieben lange warten, sondern weiterleben und das Nebensächliche auf sich zukommen lassen.
Letztlich kommt es eh, wie es kommen soll, nur ein wenig Nachhelfen ist möglich.
Nun gut, geduldig bin ich zwar nicht, aber es gibt so viele schöne Dinge im Leben, mit denen man sich beschäftigen kann, so dass die Zeit im Flug vergeht.
Selbst der Job macht zur Zeit Spaß, liegt evtl. daran, dass die Chefin diese Woche in Ungarn ist oder einfach nur, weil ich weiß, was ich kann.
Ich bin auch froh drüber, dass ich wieder in der Pizzeria angefangen habe.
Das vergangene Wochenende, bzw. der Feiertag, waren zwar hektisch, aber letztlich hat sich wenigstens finanziell gelohnt.
Und auch der Spaßfaktor wurde ausreichend genutzt.
Nun liegen meine Prioritäten in der Hinsicht wieder so, dass ich am kommenden Samstag nicht mit nach Bautzen möchte, sondern lieber liefern fahre.
Für mich ist es nunmal wichtiger, Geld zu verdienen, anstatt es auszugeben.
Ich lass mich überraschen, wie meine Chefin reagiert.
Ein kleines, minimales Wunder geschah gestern Abend auch noch.
Es kam doch tatsächlich eine SMS vom Fabelhaften - kein Bockigsein, kein Desinteresse, dafür lustvoll.
Na was soll ich davon halten…
Heute Morgen war er der Erste, der mir als bekanntes Gesicht im Straßenverkehr begegnete.
Hatte ich erwähnt, dass ich danach in den Laden tänzelte um Frühstück zu kaufen?
Das mir die Kassiererin das Zeugs zur Kasse tragen musste?
Naja, Morgenstund´ hat Gold im Mund, wie wahr.
Jetzt eben geht die Simserei weiter.
Na so soll´s sein, ein gefällt-mir-button für´s wahre Leben wäre jetzt angebracht.
Und einer für´s Nichtgefallen, denn Erik begegnete mir heute nicht und der Benz hat nicht getextet seit seinem Umzug.
Was zu erwarten war.
Nun denn…
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben…
So setze ich mich doch auf Verlangen ins Auto, fahre nachts zur gewohnten Stelle um mich, wie ebenfalls gewohnt, tja was eigentlich?
Die Devise „nur gucken, nicht anfassen“ funktioniert so ziemlich halbherzig, aber sie funktioniert.
Nun möchte er wissen, was ich meinte, als ich ihm vorhin sagte, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt.
Soll er mal weiter fragen, er verrät mir auch nicht, was passiert ist, nur DAS etwas geschehen ist.
Ich nehme stark an, dass er wieder Vater wird.
So lass ich mich überraschen, leiden werde ich vor ihm nicht.
Die Rolle spiele ich genauso perfekt, wie die der netten Kollegin.
Irgendwann muss ich eines morgens auf meinen Ausweis schauen, um zu wissen, wer mich da im Spiegel anschaut…
04.10.2011 / 23:45 Uhr