Ich habe nun den zweiten Krankenschein - bis 28.8. bin ich zuhause.
Die Chefin ist sauer, mir geht’s nicht besser, aber irgendwie tut es gut.
Ist es nachvollziehbar?
Für Außenstehende sicherlich nicht, aber wer die Situation kennt, kann verstehen, was ich meine.
Viel geschafft habe ich in den letzten Tagen daheim.
Nicht alles ist ausgemistet oder aufgeräumt, aber einen kleinen Überblick über meinen „Haushaltsbestand“ konnte ich mir schon verschaffen.
Auch die Wiedersehensfreude war sehr groß, als ich lang vermisste Dinge wieder fand.
Klamotten habe ich für 2 Jahre genug, ohne waschen zu müssen.
Kosmetik mittlerweile auch, aber nein, ich musste heute wieder 2 dm-Märkte plündern.
Aber was man hat, das hat man und gut ist.
Andere rennen jede Woche mehrfach weg, ich shoppe relativ sinnvoll.
Jedenfalls rede ich mir das ein.
In Wirklichkeit kompensiere ich damit die fehlende Bestätigung.
Welche?
Gute Frage.
Ich erwarte zuviel, das war schon immer so und wird sicherlich auch so bleiben.
Den Fabelhaften habe ich heute kurz gesehen, als ich an ihm vorbeifuhr.
Dieses Lächeln, ich frag mich, wem es galt.
Himmel hilf, was für ein Mann.
Wie er da so stand, neben dem Auto, im Anzug, neuer Haarschnitt, groß, stattlich und so angenehm.
Selbst meine Mom war überrascht.
Sie sah ihn heute das erste Mal.
Seitdem sitzt mir wieder ein Dauerlachen im Gesicht.
Ich bin stolz auf ihn, der Teufel weiß warum.
Was seine Lebensabschnittsgefährtin allerdings abzieht, ist irgendwie erbärmlich.
Für den „Westbesuch“ wird der Clio der Eltern versteckt und gegen den Bora (?) ausgetauscht, der Golf darf natürlich da bleiben.
Das rote Kostüm, in dem sie heute steckte, bewog mich dazu „ein Männlein steht im Walde“ zu singen.
Der Haarschnitt zu kurz und irgendwie zu gelb, alles in allem ist die Frau ziemlich unfraulich.
Die Beiden spielen das idyllische Paar vom Lande nahezu perfekt, wenn man nur nicht allzu genau hinschaut.
Dann wirkt die Fassade eher traurig, bröckelt und fällt in sich zusammen.
Doch irgendwas, außer dem Zwerg, wird die Beiden schon miteinander verbinden.
Ich weiß nicht, was es ist, will es nicht wissen, bin aber trotzdem ein wenig neugierig.
Fragen werde ich ihn sicherlich vorerst nicht.
Was sagt mein Gefühl dazu?
Ohne weiter darüber nachzudenken - ich will ihn - ein Stückchen vom großen Kuchen.
Nur nicht verlieren, nicht aufgeben, IHN nicht aufgeben.
Ja er ist mir wichtig und es kribbelt.
Bei jeder SMS, bei jeder Begegnung, bei jedem Gedanken an ihn - selbst jetzt.
Spüre wieder dieses innerliche Schmunzeln, denke an seine Verrücktheiten und beginne seine anziehende und doch unantastbare Nähe zu vermissen.
Ein Widerspruch in sich selbst, doch so muss es sein, wenn etwas nicht sein darf.
Wann sah ich ihn das letzte Mal?
Am 07.08.?!
Zu lange her.
Natürlich warte ich noch immer auf eine Reaktion von Erik.
Doch ich habe gelernt, mit der Funkstille umzugehen.
Noch 2 Wochen bis zur Kirmes - bis zu dem Tag vor 3 Jahren.
Entweder geschieht ein Wunder oder nicht, wenn nicht, werde ich es auch überleben und wieder mit offenen Augen der Männerwelt gegenüber treten.
Der Fabelhafte zählt in dieser Situation ja leider nicht, jedenfalls offiziell.
Sonstige Neuigkeiten?
Ja, ich habe dem „Benz“ nun bestätigt, dass ich sein (für andere noch unausgesprochenes) Angebot annehmen würde, wenn es zustande kommt.
Ich bete weiterhin zum Wettergott, dass er mir diesen Wunsch erfüllt.
Es wäre zu schön und eine gelungene und sicherlich auch aufregende Abwechslung, für mich jedenfalls.
Viel ist nunmal in den vergangenen Tagen nicht geschehen.
Aber ich genieße diese Ruhe in vollen Zügen und hoffe auf Besserung meines Seelenheils…
20.08.2011 / 01:34 Uhr