Samstag, 20. August 2011

Lass mich dir mein Leben erklären…

…so soll er lauten - mein Buchtitel!
Endlich habe ich etwas Passendes gefunden, um mein Niedergeschriebenes zu betiteln.

Heute nun Tag 2 der Woche.
…und ich habe die Nase gestrichen voll, bis oben hin und höher.
Der Job macht mich mürbe, meine Chefin treibt mich in den Wahnsinn.
Warum ist die Frau so stur und unnachgiebig?

Es besteht nach vielen Jahren nun die Möglichkeit, mal strukturiert und „attraktiv“ zu arbeiten, aber nein, sie legt sich mit der Stadtverwaltung an, nur um ihren Kopf durch die Wand zu schlagen.

Ich stehe zwischen den Stühlen.
Weder kann ich ihr in den Rücken fallen - ich müsste es böse ausbaden - noch kann ich der Verwaltung öffentlich Recht geben - auch dafür müsste ich büßen.
So geht das Drama erneut los - wir werden gehasst.

Nicht nur, dass uns der Lagerraum genommen wird, nein, wir legen uns auch noch mit den Gönnern und Fürsprechern an.
Ich verstehe diese Einstellung von meiner Chefin nicht, kann es einfach nicht nachvollziehen.
Wir müssen nicht immer die Sieger sein, müssen nicht immer auffallen und schon gar nicht im Negativen.

Ist es denn nicht mal möglich, in Ruhe und Frieden etwas zu beginnen?
Es sollte ein Neuanfang sein, doch geht man da wirklich mit dem Kopf durch die Wand?
Ein klein wenig Taktgefühl wäre doch angebracht meines Erachtens nach.
Aber nein, ich will, ich muss es so haben, das ist so, weil ich das so will!!!
Ja, weiter so - voll am Ziel vorbei.

Ich versuche mich da nicht reinziehen zu lassen und zur Not werde ich Stellung beziehen.
Aber erstmal still sein und schauen, wie weit das Spiel getrieben wird.
Bisher komme ich mit den neuen Kollegen, den Alt-Eingesessenen - ganz gut klar.
Und so soll es bitte auch bleiben.

Vielleicht hab ich jetzt morgens öfter das Glück, dass mir auf dem Arbeitsweg eine bestimmte Person aus vergangenen Zeiten begegnet.
Er zaubert mir immer noch ein wohliges Gefühl, mit seiner authentischen Ausstrahlung - er hat eine dermaßen beruhigende Wirkung auf mich, dass es sich nicht in Worte fassen lässt.

J.S.


Neuer Tag, neues Glück.
Heute nun Mittwoch, noch ein Arbeitstag bis zum Wochenende und ich bin kaputt.
Eine perfide Mischung aus Frühjahrsmüdigkeit und Winterschlaf.

Im Büro ist ein wenig Ruhe eingekehrt und ich spüre, dass es auch dort an Kommunikation mangelt und man sich untereinander durch den Kakao zerrt.
Weiberbetrieb, mehr muss ich nicht sagen.
Das Interview übers Berliner Ministerium habe ich heute gut überstanden.
Da es anonymisiert wird, erfährt niemand, wer den geistigen Dünnpfiff von sich gab.
Doch Müdigkeit und Aufregung in einem sind für mein Denkvermögen lähmend.
Nachdem die Dame aus Berlin - und sie war goldig - gegangen war, fielen mir auch sämtliche Projektinhalte, wie aus der Pistole geschossen, wieder ein.

Die Nächte werden immer kürzer.
Der Fabelhafte hält mich wach - Montagnacht, Dienstagnacht und heute…
Na heute wird es eine besonders schlimme Nacht werden.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich mag einfach zurzeit nicht mehr.
Bei mir sieht es langsam aus wie auf einer Müllkippe und ich komm nicht vorwärts.


Der Donnerstag ist nun nahezu rum.
Der Job nervt täglich mehr und meine Chefin raubt mir den allerletzten Nerv.
Nicht mal in Ruhe die notwendige Arbeit kann man erledigen, selbst beim Mittagessen quält sie mich mit unnötigen Fragen und zeigt mir uninteressantes Zeugs.

Dinge, die ich ja nie wissen oder können „durfte“, müssen mir urplötzlich vertraut sein.
Selbst der Kontostand per Ferndiagnose, obwohl wir schon tagelang diskutieren, dass mal jemand aktuelle Kontoauszüge holen müsste.
Klar, ich bin Superfrau und zugleich Hellseherin.

Ich weiß nicht, was schlimmer ist - der neuerliche Lagerumzug oder die Büroarbeit.
Unser neues Lager wird nun im ehemaligen Knast Hoheneck untergebracht.
Wie passend für das zänkische Weibervolk, im damaligen Frauenknast nach Material suchen zu müssen.

Etwas von den Sachen, die dringend an Schriftverkehr erledigt werden müssen, hab ich mir zwar heim gemailt, aber gibt es hier doch wirklich Wichtigeres zu tun.
Ich hab so die Nase voll, so sehr…

Ansonsten nichts Neues - kein Erik, kein Fabelhafter…nur jede Menge unbrauchbare Gefühle und Stress.


11.08.2011 / 21:04 Uhr

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