Sonntag, 31. Juli 2011

Krankhaft…

…ist sein Verhalten.

Er muss mir weh tun, weil es in seiner Phantasie so ausschaut.
Und ich lass es mir gefallen weil…ja weil…WEIL?!

Achja, weil ich weiß, dass er auch anders sein kann.
Nur im Moment bin ich - mir fehlen die passenden Worte - innerlich leer.
Nichts, keine Regung, aber dafür wieder Fleck an Fleck, schön blau.

Ich weiß, dass er weiß, dass es Mist war.
Klasse, wie sich die Sätze zu einem Ganzen zusammenfügen.
Immer wieder fliegt mein Blick nach rechts zum Handy.
Sollte ihm noch schreiben, nur was…

Kerl nimm die Pfoten von mir?
Ich will die andere Persönlichkeit in dir?
Lass mich ab sofort für immer in Ruhe?
Kauf dir ne Nutte?

Solche Nachrichten liegen mir grad gedanklich auf der Hand.
Aber nein, ich werde nichts dergleichen tun und einfach drüber schlafen.
Der Fuß ist glücklicherweise nicht geprellt oder gebrochen, d.h. ich hatte heute genauso viel Glück wie letztens mit meiner Hand - die hätte ab sein können.

Gut, er machte mir wieder das Angebot, dass ich ihn in 2 Wochen im Hotel bei der WB besuchen könnte.
Was passiert dann?
120 km für 10 Minuten inkl. irgendwelchen schief gelegten Organen?

Tja, warte ich doch mal die kommende Woche ab - vielleicht erscheint er bei mir.
Probedurchlauf sozusagen, ob wir uns in geschlossenen Räumlichkeiten besser verstehen.
Verdammt, was tu ich hier eigentlich?
Und könnte er geplappert haben?
Wieso kommentiert Kristin auf einmal meine Meldungen?
Saß sie mit ihm zusammen im Blacky…weia?!?

30 Minuten später und ich fühl mich immer noch leer.
Wollte ich doch eher etwas Aufbauendes wegen morgen, aber der Schuss ging nach hinten los.
(Nein, den folgenden Gedanken schreib ich nicht nieder, nein, nein.)

Aber ich bin gespannt, wie und woher er mir die Halterlosen versorgen will.
Gedanklich male ich mir grad aus, wie er purpurrot vor eigener Überraschung in einem Laden steht und überlegt, in welche Größe man meine Stampfer packt.
Ok, wenn das genau so ein Versprechen ist, wie mit der Handykarte warte ich eh vergebens.

Langsam kehrt irgendwas in mich zurück, sei es auch nur Kälte, aber ich spüre wieder etwas Leben in mir.
Ich könnte ja auch zur Abwechslung mal aufhören, auf die große Gefühlswelle zu hoffen und einfach das tun, was wir von Beginn an tun wollten.
Wäre einfacher und sein Nachfolger - wer auch immer das sein wird - wird sich nachträglich bei ihm bedanken, denn das was ich an Gefühl abzugeben hab, reicht für Jahre im Vorrat.

Und doch weiß ich, dass er auch anders sein kann.
Er hält sich nunmal an die Grenzen im Spiel - nur ich schieße wieder drüber hinaus.
Letztlich versucht er ja, mir stückweit entgegenzukommen, doch ich Egomanin möchte wieder mehr.
Mehr bekommen um mehr zu leiden, wenn es mir wieder weggenommen wird.

Kann es mir irgendein Mann eigentlich recht machen?
Nein, ich glaube, ich suche so lange nach Fehlern, bis ich glücklicherweise welche finde um darauf rumhacken zu können, nur damit es mir im Anschluss daran wieder leid tut.

Wenigstens hab ich meinen Vorsatz gewahrt - um mich an der Stelle mal selbst zu beweihräuchern - die Gelegenheit verstrich nicht ungenutzt.
Nächster guter Vorsatz: Aufhören zu zicken oder gleich von vornherein sagen, wo es lang geht - dann gibt’s auch keine Missverständnisse mehr.

Ach dammich, warum muss „leben“ so kompliziert sein…

31.07.2011 / 22:57 Uhr

Magengrummeln


Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich noch 22 Stunden und 7 Minuten Urlaub.
Mein Magen ist verknotet und eiskalt läufts mir den Rücken runter.
Nur nicht an Montag denken, nicht an den bevorstehenden Montag denken, nicht…
Wenn das mal nur so einfach wäre.

Das, was ich schon über das neue Büro und die Handvoll Kollegen gehört habe, reicht, um bis Jahresende krank zu machen und den Resturlaub zu verbraten.
Nein, ich mag da nicht hingehen.
Es fühlt sich genauso wie zu Beginn des Jahres an.
Nur bin ich nun stärker und werde mich sofort wehren.
Das Risiko einer Kündigung nehme ich gern in Kauf.
Lieber zuhause oder irgendwo, als in einem getarnten Folterkeller.

Genug hat mir dieser Verein angetan.
Egal wie sehr ich meinen Job manchmal liebe, welch tolle Leute ich dadurch schon kennen gelernt habe und wo er mich reisetechnisch hingebracht hat - aber mein Seelenheil ist mir endlich wichtiger.
Noch einmal so leiden möchte ich wegen denen nicht und auch das „Mobben“ können die sich gepflegt sparen.

Reicht es doch zu, dass ich aufgrund des „Vertrages in Tarnung“ von 2008 eine Pfändung vom Finanzamt am Hals habe.
Fein, dass ich Gelder versteuern muss, die ich nie erhalten habe.
Sehr schön, das ich dadurch den trostlosesten Urlaub aller Zeiten verleben durfte, jedenfalls was das Ausgehen und Shoppen betrifft.

Seit über 3 Wochen schaue ich nun mein Gehalt auf dem Online-Kontoauszug an und kann es nicht haben.
Letztlich ist es mein Fehler, so wie immer, wenn es um die Firma geht.
Aber auch die Zeiten sind nun vorbei.
Erst werde ich denken und dann handeln - ja, so soll zukünftig zur Abwechslung mal meine Arbeitsweise sein.
Meinen Resturlaub werde ich auch in der kommenden Woche anmelden und meine Arbeitszeiten werden zukünftig eingehalten.

Vielleicht gibt es ja tatsächlich demnächst eine ordentliche Struktur, nur bezweifle ich dies einfach mal.
Weil warum soll plötzlich etwas existieren, was 15 Jahre keine Rolle gespielt hat?!
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Pläne habe ich viele.
Nachher, nach dem Aufstehen, werde ich mir diese auf eine große Pinnwand pieksen, um sie ja nicht aus den Augen zu verlieren.
Doch trotzdem bleiben diese Magenschmerzen.

Wenn die Sekretippse tatsächlich Panik schiebt wegen ihrem eingeschränkten Arbeitsplatz, kann ich es nicht ändern.
Unsere Chefin hat sich nunmal wie immer falsch ausgedrückt oder zu etwas ja gesagt, was sie wie immer von sich aus änderte.
Natürlich ging die Stadtverwaltung nur von einem Büroplatz aus.
Dumm gelaufen, ich muss auch mit rein und möchte meinen eigenen Arbeitsplatz und nicht nur einen Stuhl am runden Besuchertisch.

Und wenn ich erst an die neuen Öffnungszeiten denke, wird’s mir ganz geringe im Bauch.
Täglich 12 Stunden geöffnet?
Die Kollegin hat eine 14,5 Stunden-Woche, ich eine 30 Stunden-Woche…nun erkläre mir mal jemand wie das funktionieren soll.
Mehr „festes“ Personal sind wir nunmal nicht.

Ich weiß, es wird sehr schwer werden die restlichen Monate bis zum Jahresende.
Dann läuft mein Vertrag wie immer aus.

Freizeit wird es wie immer kaum geben und meinen Nebenjob werde ich nur noch selten ausüben können.
Dennoch muss ich mir zuliebe versuchen, das Beste für mich da rauszuholen.
Wie auch immer - aber Einschränkungen nehme ich nicht mehr im übliche Maße in Kauf.

Wenn ich an die Anfänge in der Firma denke, kommt mir das Grausen.
Hätten mich nicht so viele Personen darauf angesprochen, wäre ich mit Mitte 20 als Alkoholikerin versackt.
Doch anderen Menschen fiel dieses Problem glücklicherweise auf.
Die Neurodermitis brach aus, als ich zu einem straffen Lehrgang in Berlin war und meine Chefin mir telefonisch die Kripo auf den Hals jagte, zwecks einer Drogendealer-Geschichte.

Beziehungen gingen zu Bruch, bevor sie richtig beginnen konnten.
Tja, wer will schon eine Partnerin, die ständig von früh bis abends arbeiten ist, so auch an den Wochenenden und Feiertagen.
Niemand - es sei denn, die Vorliebe zum Fremdgehen war vorhanden.
Freunde wandten sich ab, Freundschaften gingen in die Binsen…

Noch mehr Katastrophen?
Diverse Blamagen erspare ich meinen Gedankengängen jetzt.
An manche Ereignisse möchte ich einfach nicht mehr denken.
Unser örtlicher Bürgermeister hält mich für inkompetent, nur weil ich nach den Weisungen meiner Vorgesetzten handeln musste.
Wollte ich offensichtliche Fehler bereinigen, kam der Hammer von oben.

Guter Wille wurde weder finanziell noch mit Dankbarkeit honoriert, meistens gab es nur noch einen Tritt in den Allerwertesten.
Sie redet, ich tu es - es ist unwahr und falsch - wäre meine eigenständige unerlaubte Handlung.

So lief es die vergangenen Jahre, doch nun ist Schluss.
Ich mag nicht mehr leiden, Angst vor dem morgendlichen Aufstehen haben, dauernd überlegen ob ich falsch reagiert habe, nicht jedes gesagte Wort zum Beweis aufschreiben müssen, nicht um meinen Lohn betteln, nicht ihre Fehler ausbügeln, nichts dergleichen möchte ich mehr tun müssen.

Ich durfte mit anschauen, wie andere Kollegen vor mir aus nahezu denselben Gründen das Handtuch schmissen.
Weiß, wen es psychisch getroffen hat, wer gesundheitliche Probleme davon trug, wer wen anschiss um Bestätigung zu finden.

Mittlerweile verstehe ich nur nicht mehr, warum wir alle so handelten.
Es gibt wirklich bessere Arbeitsplätze, zumal unsereins sich seine Stelle selbst schreiben muss, inkl. Kündigung, Verträge, Arbeitszeugnisse…
Wer schreibt, der bleibt….wahrer Spruch.

Wenn sie, die Chefin, denkt, dass es in Stollberg genauso locker läuft wie es in Neukirchen war, dann haben wir dort bald denselben miesen Ruf.
Denn letztlich entspricht es doch der Wahrheit, dass durch sie viele Partner und Kunden abgesprungen sind.
Zu viele Versprechen wurden gemacht, kaum etwas davon eingehalten.

Dass in unserem Berufsfeld sehr kreativ gearbeitet werden muss, weiß jeder, der sich darin etwas auskennt.
Doch ganz zu arg darf man es eben weder mit Worten noch mit Taten treiben.
Es gibt tatsächlich Menschen, die sich auf Gesagtes verlassen - und in der Regel verlassen wurden.

Aber genug gemeckert, auch wenn es verdammt gut tat, dies alles „kurz“ aufzuschreiben.
Ich muss es auf mich zukommen lassen, nur noch wenige freie Stunden verbleiben.
Das Magengrummeln wird Montagmorgen ins Unerträgliche steigen, dessen bin ich sicher.

 
31.07.2011 / 02:52 Uhr



Stellenwert


Wenn ich mir so überlege, wer mir bisher im Leben wirklich wichtig war, muss ich eigentlich nur darüber nachdenken, welche Personen mich aus Gefühlsgründen zu Tränenausbrüchen gebracht haben.
Beziehe ich das auf die Männerwelt, wird’s wirklich bescheiden.

J.D. 2004 - 2008:
Eine unendliche Geschichte, die dann doch ein jähes Ende nahm - nachdem er das zweite Mal Vater wurde und ich das zweite Mal nicht schwanger war.
Ironie…
Aber weh tat es trotzdem.
Nachdem er mich nicht mehr zum Weinen brachte, wusste ich, dass es sinnlos ist, noch daran festzuhalten.

I.H. 2008:
Der Freund von Erik, den ich natürlich zuvor kennen lernte.
Waren ein paar wenige Wochen, aber immerhin sprach er etwas in mir an.
Seine stahlblauen Augen und der Blick….ja, das war eine kurze, aber besondere Zeit.
Und derjenige, der aus Zuneigung fremd ging.
Verstehe es wer wolle, aber gekratzt hat das tüchtig.

J.S. 2008 - 2010:
Wenn man Sterne berühren kann, so ist es er, der das ermöglicht.
Ein wunderbarer Mann, so wunderbar, dass ich bei jeder Annäherung vor im wegrannte.
Herzlichen Glückwunsch du dummes Huhn, eine Andere war nicht so doof.
Soll er glücklich werden, ich gönne es ihm wirklich.
Nur scheint er es nicht 100%ig zu sein.
Der Unterschied ist zu enorm, wenn wir uns begegnen zu dem Lächeln, was sie bekommt.
Doch es hat nunmal nicht sein sollen - jetzt gibt es nur noch Freudentränen.

T.B. 2008:
Der Kumpel von J.S. und ein langjähriger Bekannter meinerseits.
Konnte nix werden, er war zu grob, plante zu schnell unsere Zukunft.
Ich mochte ihn, nun wird er mir egal, zumal die Freundschaft auch kaputt ging durch diesen Hickhack.
Aber wegen ihm geheult?
Nein, nur wegen dem Zauber der Musik, da er als Veranstalter meist das auflegt, was mich bewegt.

E. 2008 -…:
Ja….er brachte mich nur mit einer SMS zum Schniefen.
Warum eigentlich?
Weil er so direkt war und mir seine ungeschönte Meinung an den Kopf knallte?
Weil ich durch ihn wach wurde, dass man nicht mit Gefühlen spielt?
Weil…?
Es wird seine Gründe haben, erklären kann ich es nicht.

R.G. 2011:
Er verzauberte mich binnen weniger Minuten.
Hinterließ Spuren und Eindrücke.
Doch leider trog bei ihm der Schein nicht, nur wollte ich es nicht sehen.
Allerdings bewegte er mich zu Rachegedanken, was kaum bei mir vorkommt.
Doch er hatte mein Ego angeknackst und somit hatte er verloren, ich kam auf die psychologische Tour.
Aber nie lief wegen ihm eine Salzkuller…

F.V. 2010/11 - …:
Sturzbäche sind seid 2….3 Wochen vorprogrammiert.
Gar kein gutes Zeichen, aber wenn ein Mann es schafft, dass man aus lauter Freude weint…na dann kann er nicht so verkehrt sein.
Schlimmer noch…einen halben Tag nur Roland Kaiser gehört, ab und an geschnieft und in Gedanken wo gewesen?
Ohne Worte.
Aber Recht sollte ich behalten…er hätte mich mit einer SMS geweckt, wenn ich den Handyrufton angehabt hätte ^^

Sollte ich mich also darauf verlassen, dass derjenige der Richtige sein könnte, der mich zum Heulen bringt?
Tja, dann muss wohl ein Vorrat an Faltencremés, Augenringabdeck-Stiften oder am besten gleich ein Schönheits-Schnippler vorhanden sein.

Kann man Menschen wirklich nur danach beurteilen, in wie weit sie sich emotional in der eigenen Seele eingraben - in diesem Fall meiner - und dort ihre Spuren hinterlassen?
Oder aber bin ich nur so sentimental-melancholisch veranlagt, dass diese Regungen für mich einen ausschlaggebenden Stellenwert besitzen?

Doch wenn ich eben zurückdenke und mir diese einzelnen Charaktere vorstelle, dann scheint es tatsächlich so zu sein.
Und wenn ich jetzt noch den Zeitrahmen und die Häufigkeit der Heulerei mit den Personen vergleiche, kommt wiederum nichts Gutes dabei raus.
Denn dann stehen Jan, Jens und der Fabelhafte in der ersten Reihe - vergleichen mit der Zeitspanne wird’s Mist - Sieger ist dann nämlich….

Und diesen Gedanken verdränge ich jetzt mal ganz, ganz schnell…


29.07.2011 / 02:36 Uhr