Nun sitze ich hier und spüre einen kalten Schauer nach dem Anderen meinen Rücken entlang jagen.
In meiner Taskleiste werden viele Fenster angezeigt, doch nur eines starre ich an und warte auf eine Veränderung.
Erschrecke, wenn sich eine rote Zahl in der Nachrichtenanzeige von Facebook zeigt.
Denn ich schreibe mit ihr - mit Fine.
Sie hat keinen blassen Schimmer, wer ich wirklich bin und ich kann es nicht begreifen, sie dort durch einen dummen Zufall gefunden zu haben.
Das letzte Mal sah ich das Mädchen 1996, sie war da 8 oder 9 Jahre alt.
Ein zartes hübsches Ding, mit langen hellbraunen Haaren, still, schüchtern und liebenswert.
Schau ich mir jetzt ihr Foto an, komme ich nicht umhin, leicht zu schmunzeln.
Ein pausbäckiges Girl, etwas Punk, etwas „dörflich“ und eine enorme Ähnlichkeit mit ihrer Mutti.
Nur das Lächeln hat sie nicht von ihr.
Fine hat einen Schmollmund, ein süßes Lächeln.
Jetzt sitzen wir beide an unseren PC´s und schreiben.
Sie spürt, dass irgendetwas nicht stimmt.
Ein feines Gespür hat sie, Taktgefühl und diese innere Unruhe.
Sie rätselt, ist erstaunt dass ich ihren Spitznamen kenne.
Mir wird immer wärmer ums Herz und doch verspüre ich Angst.
Fine wird fragen.
Sie wird ihre Mutter nach mir fragen.
Und dann?
Kommt dann eine üble Geschichte oder die Wahrheit ans Tageslicht?
Wird das Mädchen dann noch mit mir kommunizieren wollen, wird sie es dürfen?
Wieder steht mir eine unruhige Nacht bevor, denn irgendwie möchte ich auch nicht an all das Vergangene erinnert werden.
Ihre Mutter meinte schließlich immer, ich gehöre nicht dazu.
Gehöre nicht zur Familie.
Doch sie sieht so lieb aus…die Kleine…meine Nichte…
10.08.2011 / 22:50 Uhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen