Lieber Gott, bitte mach, dass diese Woche ganz schnell endet!
- Danke -
Ich bin sicherlich nicht gottgläubig, aber man kann es ja mal versuchen.
Wieder begann der Tag mit Aufräumarbeiten in der PGH.
Allerdings kam schon nach wenigen Minuten die Ernüchterung.
Wir müssen laut Besitzer, das Gebäude bis 31.08. wieder komplett räumen!
Diesmal sind es zwar nur ca. 500 m², aber immerhin hatten wir noch keine wirklich Umzugspause.
Da das Schreiben über seinen Anwalt kam, werden wir uns fügen müssen.
Die Stadtverwaltung hilft glücklicherweise und hat schon ein neues Lagerobjekt für uns im Auge.
Hätte sich meine Chefin wohl doch mal ein wenig von dem alten Sack anfummeln lassen sollen, dann hätten wir sicherlich ein paar weniger schwere Momente jetzt.
Meine Kraft schwindet täglich mehr, die Knie und der Rücken knacken und knarzen im Gleichklang.
Müde bin ich unentwegt und Lust für die notwendigen Büroarbeiten, habe ich nicht.
Leider muss auch dieser Papierkram beackert werden, nur weiß ich weder wie noch wann.
Als Aufmunterung für den Tag, beschloss ich, meinen Shoppingplan umzusetzen.
Um nicht erst heim zu fahren, wollte ich mich unterwegs umziehen.
So bin ich nach N. zu meiner Garage gefahren, spürte aber einen leichten Blasendruck und entschloss mich doch zur schnellen Heimfahrt.
Und wer begegnet mir auf der Strasse bei meiner Garage?
Genau…Erik.
Toller Blick seinerseits, obwohl ich vermied ihn richtig anzusehen.
Aber mein Eindruck war, dass er stinksauer, wütend und regelrecht rasend aussah.
Ich hab nur die Zähne zusammengebissen und bin an ihm vorbei geschossen, er musste ja dummerweise an der Einengung halten.
Ok, der Brief war ein Fehler.
Langsam denke ich, mit Ehrlichkeit kommt man nicht wirklich weiter, schon gar nicht bei Männern.
Aber das Zittern meiner Beine, der flotte Herzschlag und die Hitzewallungen in mir lassen mich spüren, dass ich ihn genau noch so sehr will wie zuvor.
Auch mit denselben Zweifeln wie zuvor, aber was will ich machen, jeder Mensch ist nunmal individuell.
Den Schock verdaut, zog ich nun Richtung Chemnitzer Innenstadt weiter.
Erst zu dm auf dem Markt, dann in die Galerie Roter Turm und bin mit jeder Menge Kosmetik, 7 Kleidern, einem Top und einem Kurzoverall zurück Richtung Heimat.
Nur um unterwegs festzustellen, dass die Lotion göttlich riecht, um noch einen Abstecher ins Vita-Center zu machen.
Also noch mal zu dm und gleich noch bei REWE Nahrung gebunkert.
Shopping als Ersatzbefriedigung.
Wenn ich das Problem nicht schon kennen würde, wäre ich von mir selbst überrascht.
Der morgige Ersatzdrogenplan sieht vor, einen Abstecher zur Sachsen-Allee zu tätigen - je nach Schmerzensgrad meines Körpers.
Obwohl ich diesen Einkauf ganz sein lassen kann, bzw. auf die nächsten Tage verschieben könnte.
Ich muss meine Wohnung fertig machen, aufräumen, ausmisten, streichen, umräumen - es einfach schick machen.
Ideen sind ja da, Zeit eigentlich auch.
Aber ob das meine angekrankten Nerven beruhigt?
Das vielleicht nicht, aber gegen den entstehenden Wohlfühleffekt, wenn dann mal alles fertig ist, werden meinen Nervchen sicherlich nichts haben.
Also: ran an den Speck, auch wenn der Antrieb fehlt.
Ich freu mich jetzt schon wieder auf den kommenden Urlaub, sind ja nur noch wenige Tage bis dahin.
Und da erhol ich mich, somit muss ich jetzt fertig werden.
Vielleicht geschehen bis dahin kleine positive Wunder und Zeichen…
08.08.2011 / 22:48 Uhr
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