Dienstag, 9. August 2011

Liebe und Logik


Was ist eigentlich Liebe?
Wie äußert sie sich?
Gibt es verschiedene Arten davon?
Ist Liebe erlernbar?
Braucht man sie zum Leben?
Hat Liebe was mit Logik zu tun?

Bis auf den Anfangsbuchstaben und die Anzahl der Buchstaben haben die beiden nichts miteinander gemeinsam.
Logik bedeutet, dass etwas klar und deutlich sowie verständlich ist.

Liebe bedeutet alles andere, nur nicht das.
Man ist weder klar bei Verstand, noch kann man sich deutlich äußern und verstehen tuts auch keiner.
Nicht man selbst und andere im Umfeld erst recht nicht.
So seh ich es jedenfalls.

Auf was möchte ich eigentlich hinaus?
Ganz klar: auf den Versuch des Einkaufens am Samstag.
Anstatt von A nach B zu fahren, fuhr ich einen Umweg über Z um sozusagen rückwärts ans Ziel zu kommen.
Dummer Fehler.

Am Freibad sah ich das Auto des Fabelhaften.
Unrealistisch, dass es nicht seins war, aber ich bin nicht 100%ig sicher.
Wollte nicht über den Parkplatz fahren, weil das doch ein wenig arg nach Stalkerei ausschaut.
Von der Ungewissheit abgesehen gehe ich einfach davon aus, dass er es war.
Jedenfalls sank meine gute Laune gen Nullpunkt und ich bekam feuchte Augen.

Der Gedanke zog sich wie ein roter Faden durch den restlichen Tag und ist jetzt noch spürbar.
Nein, es ist nicht logisch - es fühlt sich nach Liebe an.
Das darf es nicht, ist von beiden Seiten ungewollt und komplett sinnlos.
Und doch ist da etwas tief in mir, was diesen Gedanken zu diesem Gefühl nicht leugnet.

Dieses Gefühl verdrängend führ ich nach Chemnitz zum Einkaufen.
Dort würde mir sicherlich niemand begegnen, der meine Gefühlswelt durcheinander bringt - das war Logik.
Doch ohne nachzudenken, fuhr ich wie gewohnt heim.
Im Heimatort - 2 Fahrzeuge vor mir - fuhr Erik.

Ich weiß nicht, ob er zu diesem Zeitpunkt den Brief schon gelesen hatte, weiß ja nicht einmal, ob er ihn überhaupt liest.
Was da in mir hochkroch war die blanke Panik.
Da war leider nicht dieses Gefühl, wie zuvor bei Fabi´s Auto.

Eigentlich bin ich Verkehrsrisiko…
Hinterher fuhr ich nicht, sondern bog einfach in eine andere Straße ab, in der Hoffnung, dass er verschwindet.
So geschah es auch, ich sah ihn nur noch rückwärts in die Einfahrt bei seiner Mom reinfahren.
Ich weiß immer noch nicht, wen ich Freitag gedanklich meinte, als ich der flimmernden Discokugel ein „ich liebe dich“ zuflüsterte.
In dem Moment wusste ich es wohl, doch mein Unterbewusstsein beginnt schon wieder diverse Dinge zu verdrängen.
Trotz überlegen und grübeln kann ich manche Situationen nicht ins Gedächtnis zurückrufen.

Weil Liebe und Logik eben nichts miteinander zu tun haben.
Das Herz liebt, der Kopf denkt und irgendwo dazwischen versucht sich der Verstand für einen der beiden Orte zu entscheiden - vergeblich.


07.08.2011 / 02:24 Uhr

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