Sonntag, 29. April 2012


Sternschnuppe

Es ist spät.
Ich sitze im Garten und lausche dem Rauschen des Windes.
Allein.
Ja, es ist so gewollt.
Nutze die Zeit, um Kraft und Ruhe zu tanken.
Aus der Ferne erklingt ein helles Lachen.
Nur kurz, dann ist Stille wieder das vorherrschende Element.

Ich schaue zum Dunkel hinauf.
Viele Sterne funkeln vom nächtlichen Himmel.
Versuche mich zu erinnern, welche Sternbilder es wohl sind, die über mir so ein friedliches Bild zeichnen.

Mein Blick haftet am Mond, er wirkt irgendwie unecht.
Und plötzlich durchstreift sie die Dunkelheit.
Eine Sternschnuppe wie sie schöner nicht sein könnte.
Gänsehaut überzieht meinen Körper.
Soll ich?

Und so wünsche ich mit etwas.
Heimlich, still und leise schick ich meinen Wunsch mit der Schnuppe auf die Reise.
So abwegig der Gedanke auch sein mag, vielleicht geschehen doch noch Wunder.
Und so beginne ich zu warten…


28.04.2012 / 23:38 Uhr

Sehnsucht

Seit vier Tagen herrscht Schweigen zwischen uns, kein Zeichen, keine Begegnung.
Vier Tage sind keine Ewigkeit, doch fühlen sie sich so an.
Ich komme mir verloren vor.
Verloren in einer großen Unendlichkeit, verloren im Zeitraumkontinuum.
Angst und Leere, Wut und Trauer, Ungewissheit und Erleichterung.
All das umschließt mich gleichzeitig, unlogisch und doch so grausam spürbar.
Habe Sehnsucht nach dir.
Vermisse dich, deine Worte, deine Blicke, dein Schweigen.
Das andere Schweigen.


24.04.2012 / 23:04 Uhr

Neugier

Nein, du bist alt genug um endlich erwachsen zu sein!
Falsch…du bist alt genug um wenigstens so zu tun, als ob du erwachsen wärst.
Und nun benimm dich gefälligst auch so.
Jetzt wird nicht zum Handy gegriffen.
Keiner der beiden wird angerufen oder angetextet.

Es ist egal, wo der beste Freund da und dort geparkt hat und sich einfach mal keine Zeit nimmt für ein gemeinsames langes Schweigen.
Du willst die Zeit zurück, bevor er diesen dämlichen Job annahm und er will Karriere machen, so einfach ist das.

Es ist auch egal, warum der Buch-Hauptakteur nicht einfach mal stehen bleibt, den Mund aufmacht und sagt, was er eigentlich will.
Wieso er ignorant und stur ist…ok, wenn er nur im Rückspiegel auftaucht wird er nicht viel sagen können.
Falls er irgendwann mal wieder von seinen Bio-Drogen wegkommt, wird sich´s ändern…jaja.

Nachdem ich diese Unterhaltung ungefähr 2 Stunden mit mir selbst führte, durfte ich feststellen, dass Körperbeherrschung nicht sehr einfach ist, wenn´s um die weibliche Neugier und Ungeduld geht.
Aber es funktioniert, irgendwann sagt der innere Schweinehund, dass man mit dem Mist einfach aufhören soll und es zeitlich sowieso unmöglich ist, jetzt noch wehmütige SMS zu verschicken.

So sei es…nach dem Aufstehen ist ja auch noch ein Tag!

 
12.04.2012 / 00:30 Uhr

Schmerzhaft

Ohne Auto war es leichter niemandem zu begegnen, den man nicht unbedingt in freier Wildbahn sehen muss.
Und heute nun hab ich meinen kleinen Flitzer für teures Geld aus der Werkstatt geholt, bin ängstlich zur Arbeit und fast noch ängstlicher wieder heim gefahren.
Die Extrarunde durch den Nachbarort musste ich einfach drehen.
Aus einer wurden viele…

Der Zufall wollte es, dass ich den abgeparkten PKW meines engsten Vertrauten an einer ungewohnten Stelle stehen sah…es kratzte mich.
Schließlich vermisse ich die täglichen Plänkelein und das sinnfreie Rumgealber.
Und nein, ich akzeptiere seinen neuen Job nicht…

Zufälle gehören zum Leben dazu, wie Luft, Wasser, Sonnenschein.


11.04.2012 / 21:46 Uhr

Gänsehaut…

…wenn das Handy piept und die Nachricht von Dir ist…
…wenn im Chat Dein Name aufblinkt…
…wenn ich Dich sehe…
…wenn ich Dich spüre…
…wenn ich Deine Stimme höre…
…wenn ich Deinen Atem auf meiner Haut fühle…
…wenn ich an Dich denke…
…wenn jemand von Dir spricht…
…wenn ich Dich erleben kann…
…wenn ich Dich beobachte…
…wenn wir miteinander schweigen…

Immer und immer wieder.
Danke dafür…


09.04.2012 / 23:49 Uhr

Neverending Story?

Ein schlechtes Buch wird auch nicht besser, wenn der Autor noch 4 Fortsetzungsromane hinterher kritzelt, aber die Darsteller nicht durch andere Charaktere ersetzt.

Was nützt es, wenn die Hauptdarsteller durch den Autor – in dem Fall Schicksal genannt – gelenkt werden und immer wieder aneinander vorbei reden, leben, denken und keinen gemeinsamen Nenner finden?
Besonders dann nicht, wenn sie sich nun schon mit Beleidigungen und Sarkasmus konfrontieren?

Auch nach der fünften Fortsetzung wird der Roman kein Bestseller, sondern ein Ladenhüter.
Niemand mag es lesen, selbst die Darsteller der Story nicht.

Cut:

Siehst du, es schneit mal wieder.
Und wenn heute alles ein bißchen anders gelaufen wäre, würden wir uns bei Schneefall begegnen.

Mein Auftauchen am Ort des Geschehens hätte nichts mit dir zu tun, sondern nur mit dem Wunsch nach Abwechslung und lauter Musik.
Vielleicht würden wir uns nichtmal begegnen.

Cut 2:

Es soll(te) nicht sein…
So ziemlich jeder war da, du nicht.
Was soll´s, bis 5:45 Uhr haben meine Füße durchgehalten und ich hatte alle trüben Gedanken beiseite gelegt…

Das Leben ist nicht brutal, aber die eigene Phantasie kann einem schon gehörig den Tag verderben.
Zum Glück nicht mir…
Nicht hier, nicht heute, nicht jetzt!

07.04.2012 / 18:51 Uhr