Fabelhafter, warum und wieso bist du so?
So sehr ich Abwechslungsreichtum mag, aber in bestimmten Lebenslagen hätte ich gern auf ein paar essentielle Dinge Verlass.
Dein Verhalten gehört für mich mit zu diesen Dingen.
Du bist eine Mischung zwischen Monster und Engel.
Nein, keine Mischung, du bist Beides.
Stets abwechselnd, von einer Minute zur Nächsten veränderst du deine Persönlichkeit.
So auch vergangene Nacht.
Welch hingebungsvollen, sinnlichen und liebevollen Engel ich doch in dir entdecken durfte.
Ich beobachtete dich aufmerksam, während ich sanft über deine Brust strich.
Du genießt, schaltest ab, lässt dich fallen.
In diesem Moment hast du mir vertraut, ohne Hemmungen, ohne Ängste.
Langsam öffnest du dich mir gegenüber.
Nicht was dein Privates anbelangt, da gewährst du mir schon länger tiefe Einblicke.
Aber das du endlich Zärtlichkeiten und Nähe in dem Umfang zulässt, ist für mich eine neue Erfahrung.
Darf ich das ausnutzen?
Ich möchte es, obwohl es das Spiel noch gefährlicher werden lässt, mich mit mehr Gefühlen für dich füttert.
Aber wer dich so kennt, so wie ich dich heute kennen lernen durfte, wird es verstehen.
Leider darf ich dir das nicht sagen, du kannst mit derartigen Wahrheiten nicht umgehen.
Doch so liebenswert wie du heute warst, wirst du dir irgendwann Vergleiche meinerseits gefallen lassen müssen.
Vergleiche, die auf das Monster in dir deuten.
Dem Mann, der mich mit schmerzhafter Perversion behandelt und dann noch Hingabe verlangt.
Diese Person, welche kratzt, beißt, schlägt und würgt.
Im Hellen betrachte ich mich erst nachher, im Tageslicht, da sieht es meistens nicht so wild aus wie unter der grellen Neonlampe.
Dir muss jemand - oder mehrere Personen - in deinem früheren Leben sehr weh getan haben.
Du bist gestört, dass lässt sich nicht leugnen und auch du machst mir gegenüber keinen Hehl daraus.
Gewissermaßen ein Sadist, du quälst, um zu genießen.
Einen Teil deiner Familiengeschichte kenne ich mittlerweile, ein kurzer, schockierender Einblick.
Das du mit Gefühlen nicht umgehen kannst, ist mir nur zu verständlich.
Auch das du Schwierigkeiten mit Nähe und Zärtlichkeit hast.
Doch spüre ich auch ganz genau, dass dir eben dies alles fehlt, du möchtest es und hast Angst, es zuzulassen.
Nur manchmal, in den kostbaren Augenblicken, wie sie heute aufblitzten, dann lässt du mich gewähren, saugst alles in dir auf wie ein Schwamm.
Gelegentlich bettelst du auch darum, nur war ich anfangs zu arrogant um dies ernst zu nehmen.
Gern würde ich das Risiko eingehen und dir dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit schenken, nicht auf Dauer, aber für einige Stunden.
Dich einatmen, beobachten, auf deine Regungen angemessen reagieren und versuchen, mehr aus dir rauszukitzeln.
Testen, wie viel du bereit bist, in dir aufzunehmen und abwarten, wie du dich revanchierst.
Darf ich, gibst du mir die Möglichkeit dazu?
26.07.2011 / 03:02 Uhr
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