Freitag, 26. August 2011

Vergangenheit


Nun stellt sie Fragen und unterstellt.
Katrin - meine Schwester - beginnt mit den Dingen, vor denen ich bei Finchen Angst hatte.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund.
Ich möchte keinen Streit, weiß aber auch nicht, wie ich angemessen auf ihre Nachrichten antworten soll.

Eigentlich würde ich gern wieder alles abbrechen und doch ist es irgendwie angenehm, wenigstens in einer Community eine Schwester zu haben.
Es ist ein Stück Normalität.
Auch wenn unsere Verhältnisse untereinander alles andere als normal sind.

Doch wie verfahre ich nun weiter?
Erstmal drüber schlafen und die ungeklärten Probleme - an denen ich weder Schuld bin noch daran etwas ändern kann - mit ins Bett nehmen.
Verdammt, eure Probleme sind über 40 Jahre her, ich bin 32…warum landet der Dreck bei mir?

Nehmen wir noch meine Chefin dazu.
Erst verführt sie mich zum Betrug und nun werde ich an der kurzen Leine gehalten.
Ihr ist es egal wie hoch ich mich verschulde weil kein Land mehr sichtbar ist, letztlich habe ich keine Beweise.
Habe ihr vertraut, in Naivität gehandelt und zahle nun die Strafe.

Innerlich bete ich, der Doc möge mich noch eine Woche krankschreiben, danach die 2 Wochen Urlaub und ich wäre diese Personen - das Team -  insgesamt 5 Wochen los.
Denn Recht hat er, das Unternehmen macht mich kaputt.
Kaum kommt eine Mail oder SMS bekomme ich Herzrasen.

Aber wen soll ich dafür verantwortlich machen, für all das?
Mich? Andere?
Ich möchte es gern jemandem erzählen, dass es aus mir raus ist, doch wen kann ich in der Hinsicht vertrauen und wer wird mir das alles glauben?

Eigentlich nur einer, derjenige, der nicht mehr mit mir redet.
Aber warum darüber beschweren, ich wollte ja schließlich den Abstand.
Nun sehe ich auch klarer, wieso und weswegen…
Erst schrei und bettele ich, er möge Gefühle zeigen und zulassen und kaum tut er es, weise ich ihn zurück.
Nur nicht nur mehr Gefühle in mir aufkommen lassen, es ist so schon schwer genug.
So verliere ich durch eigene Schuld auch noch meinen Vertrauten…

Es stimmt, man wird im Leben immer bestraft, egal was man Unrechtes tat, die Strafe folgt.


24.08.2011 / 23:02 Uhr

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