Egal, wie oft du mir noch entgegen kommst, vor, neben, hinter mir herfährst - es wird nichts ändern, wenn du mich auch noch so sehr versuchst zu übersehen.
Letztlich spüre ich ja doch, dass du dir zwar Mühe dabei gibst, dies aber nicht gelingt.
Die letzten 2 Jahre haben nicht viel verändert, wir haben uns nicht sehr geändert.
Zwar ist viel geschehen und jeder von uns hatte sein Päckchen zu tragen, dennoch denken wir gelegentlich (oder in meinem Fall auch öfter) an den anderen.
Welche Gedanken du dabei hegst, kann ich nicht mal ahnen.
Meine Gedankengänge haben sich in der ganzen Zeit nicht geändert, dessen kannst du dir sicher sein.
Nur habe ich meine Erfahrungen gesammelt und weiß endlich, was ich eigentlich will.
Und du gehörst dazu.
Gefällt dir nicht?
Nutzt nix - ist eine Tatsache, die ich schon lange nicht mehr leugnen kann.
Wie dumm ich mich eigentlich verhalten habe, ist mir in den vergangenen Monaten immer deutlicher bewusst geworden.
Behauptete ich auch immer, dass mir relativ egal ist, was andere Personen erzählen, so scheint dies nicht ganz der Wahrheit zu entsprechen.
Denn wenigstens einer Person, einem gemeinsamen Bekannten von uns, ist es gelungen, mir ausreichend Gift in die Ohren zu träufeln um dir nicht zu vertrauen.
Ein dummer Fehler.
Das weiß ich nun endlich.
M., ebenfalls eine gemeinsame Freundin, hat mir dies ungewollt bestätigt.
Ich weiß jetzt, dass du nicht mit J. auf Pärchenreise in Paris warst, gar nicht mit ihr liiert warst.
Es tut mir leid, dass ich so ungläubig und rasend eifersüchtig war.
Ich wollte dich nicht mit ihr gemeinsam auf dieses von dir benannte Abstellgleis schicken, aber ja, ich war wirklich neidisch, eifersüchtig und sehr stur diesbezüglich.
Auch die Geschichte mit dem geschenkten Auto hab ich sehr schnell einsehen müssen.
Er redete es mir zwar nicht ein, aber stritt meine Gedanken, meine Meinung auch nicht ab.
War aber auch ein seltsamer und für mich unpassender Zufall, dass ihr Beide den gleichen PKW fahrt.
Alles kleine Missverständnisse, die dazu führten, wo wir seit langem stehen.
In eine unnötige Einsamkeit.
Vielleicht sind wir nicht wirklich allein, haben Freunde, Bekannte, Verwandte und Familie, aber nicht uns.
Wollten wir das denn nicht?
Ich glaube doch, das wollten wir, nur ich zögerte und spielte ein unnötiges Spiel.
Die Rechnung haben wir allerdings Beide getragen.
Nun sind fast 3 Jahre vergangen und ich denke jeden Tag an dich.
Sicherlich habe ich in der Zeit andere Männer kennen gelernt, fühlte sogar dieses Kribbeln in mir, dieses Gefühl des Verliebtseins.
Viel wollten mir einige von ihnen bieten, viel haben sie versprochen, aber nie ließ ich sie näher als unbedingt nötig an mich heran.
Lange habe ich überlegt an was es liegt, warum ich auch da zögerte.
Welche Frau wünscht sich schließlich keine gesicherte Zukunft, keine attraktiven Mann mit Traumjob, mit wertvollen Eigentümern usw.?!
Ich anscheinend nicht.
Dies soll nicht bedeuten, dass du nicht attraktiv bist oder einer Frau keine Sicherheit geben kannst, aber es ist anders, als es diese Anzugtypen mit eigener Firma und eigenem Haus haben.
Denn du hast sogar wesentlich mehr zu bieten.
Du bietest Träume, Wünsche, Hoffnungen, Glauben, Vertrauen und sicherlich auch viel Treue und Ehrlichkeit.
Humor, Spontanität, Kreativität, Einfühlungsvermögen, Poesie und Phantasie kann man bei dir erwarten.
Alles Eigenschaften, die ich nie zuvor und nie danach bei einem anderen je gespürt habe.
Nur haben wir nie wirklich miteinander gesprochen.
Geschrieben, uns umfahren, miteinander gespielt…
Alles romantisch, schön und außergewöhnlich.
Doch klare Worte hätten vielleicht mehr erreicht.
Ich weiß, dass ich diejenige von uns beiden war, die dies verhindert hat.
Doch muss ich wirklich beschwören, dass es nie Lügen oder falsche Vortäuschungen waren, wenn ich keine Zeit hatte.
Das Ergebnis, mich mehr um den Job zu bemühen, als um private Angelegenheiten (sorry, dass ich es so bezeichne), war nicht sehr erfreulich.
Der Job hat mir nicht viel Positives gebracht und dich habe ich eigentlich verloren.
Vielleicht ist es die Strafe, die ich wirklich dafür verdient habe.
Aber vielleicht, nur eventuell, bekomme ich auch noch eine (letzte) Chance dir zu beweisen, dass ich nichts anderes möchte, als meine Zeit, mein Leben mit dir zu verbringen, für dich da zu sein, aufrichtig und ehrlich zu und hinter dir zu stehen.
Keiner von uns beiden weiß, ob wir überhaupt zusammen passen.
Im Grunde genommen kennen wir uns nicht wirklich, aber standen uns in mancher Hinsicht näher, als jemand anderem.
Hätte es Zukunft?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Es käme auf den versuch an.
Ich weiß, bedenkt man, wie oft du den versuch gewagt hast, ist mein Gedankengang grad ziemlich absurd, nahezu ignorant und arrogant.
Oft und lange habe ich mich geprüft, habe andere Männer mit dir verglichen, versucht mit denen glücklich zu sein.
Meist verging das Kribbeln genauso schnell wie es kam.
Ein Song, ein Film, Bilder, Museen oder Worte…immer wieder landete ich gedanklich und gefühlsmäßig bei dir.
Ist das nicht das beste Zeichen?
Langsam fällt mir nichts mehr ein, womit ich dich überzeugen könnte.
Eigentlich möchte ich nur, dass du nicht wegrennst, stehen bleibst, mich in den Arm nimmst und ohne Worte festhältst.
…und vielleicht könnten wir dort weitermachen wo es angefangen hat, im September, im Festzelt…
26.06.2011 / 02:23 Uhr