Ein paar Stunden sind seit den letzten Zeilen nur vergangen und trotzdem kommt es mir so vor, als ob eine ganze Epoche in sich zusammenfällt.
Das mich Freitagnacht der Fabelhafte um Aufmerksamkeit anflehte, war zwar eine Überraschung, aber ließ mich noch immer kalt.
Das er allerdings Samstagmorgen schon verzweifelt anrief, warf mich aus der Bahn.
Geld bräuchte er dringenst, die Bankkarte ist weg.
Ok, bei welcher Tussi hat er sie denn diesmal liegen gelassen?
Wo war er, um sich hektisch an und ausziehen zu müssen?
Oder ist die Karte wirklich einfach nur verschwunden, ohne dass eine Frau dahinter steckt?
Ist es überhaupt wahr?
Ich glaubte ihm dies nicht, aber war trotzdem da für ihn.
Letztlich hängt ein unschuldiges Baby dran, für dieses kleine Wesen leih ich gern mal was aus.
Er kann nichts dafür, dass die Eltern total gestört sind.
Aber gut zu wissen, dass ich wenigstens für Notfälle der Ansprechpartner Nummer 1 bin.
Es verletzte mich irgendwie, andererseits war ich froh, ihm helfen zu können und das er mir in der Hinsicht wenigstens vertraut.
Später dann zuhause bemerkte ich bei Facebook einen Hinweis auf eine Person, die ich evtl. kennen könnte.
Schon der „Name“ stach mir ins Auge und ohne auf das Profil zu klicken wusste ich, wer sich hinter diesem Synonym verbirgt.
Der Klick bestätigte dann auch sehr schnell, dass es der Fabelhafte ist, der sich ein Fakeprofil erstellte.
Für welche Zwecke muss ich wohl nicht erwähnen.
Dies verletzte mich dann wirklich.
Somit steht der Beweis, dass ich nicht die Einzigste bin.
Was nun…
Ich komme mit der Situation gar nicht zurecht.
Morgen, am Montag, will er sich bei mir melden und mir das Geld zurück geben.
Möchte ich ihn denn wirklich sehen?
Sollte ich mir nicht erstmal etwas Gutes tun, um dann in der Situation ihm entspannt gegenüber treten zu können?
So wird es werden, denn ansonsten werde ich ihn nur mit Vorwürfen überschütten.
Dieses Recht habe ich allerdings nicht.
Wieder ist es so, dass ich nur Enttäuschung verspüre, keinerlei Verliebtsein, keinen Schmerz…nur Enttäuschung.
Und ich habe Angst vor unserer Begegnung.
So werde ich mich ab morgen in die Vorbereitungen für unsere Weihnachtsfeier stürzen, den anfallenden Bürokram erledigen, die privaten Weihnachtsvorbereitungen durchziehen und einfach versuchen, mich mit allerlei Beschäftigung von diesem und anderen Männern abzulenken.
Es wird schwer werden…
11.12.2011 / 14:19 Uhr
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