Sonntag, 11. Dezember 2011

Systemerror


Persönlich und beruflich.
Doch das Persönliche gefällt mir natürlich gar nicht.
So wehren sich Körper und Seele gegen jede Aktion, die sich außerhalb der Arbeitszeit abspielen könnte.
Kein Shoppen, kein Weihnachtsmarkt mehr, keine Freunde, keine Familie…kein Fabelhafter.

Wie lange er meine Abwehr noch erträgt ist fraglich.
Seit knapp 3 Wochen weise ich ihn ständig von mir, nehme mir keine Zeit, will ihn sehen, aber nur aus der Ferne.
Ja keinen Stress, keine Nähe, keine Berührungen.

Und doch wünsche ich mir nichts sehnlicher als all diese Dinge.
Sollte und wollte ich nicht jede Möglichkeit nutzen, die sich mir mit ihm bietet?
Der Vorsatz hielt nicht lange an.

Der Job war wieder stärker, die Kraft schwand rapide und die Unlust und Müdigkeit nahmen stetig zu.
Die Chefin ist seit Beginn dieser Woche im Urlaub, die Sekretippse ab morgen und ich bin somit allein im Büro.
Die zwei Damen der Stadt sind ab kommender Woche wenigstens wieder im Büro.

So hoffe ich es zumindest, denn mehrfache Ganztagsschicht so kurz vor den Feiertagen wäre jetzt nicht unbedingt mein Wunsch.
Reichten doch die 4 Tage auf dem Stollberger Weihnachtsmarkt zu.
Sturm, Kälte, Regen, Schnee und gelegentliche lange Weile waren eindeutig zu viel.
Generell ist einfach zu viel passiert in den letzten Wochen.

Todesfälle, Streit, Panikattacken, Geldnot, Verlustängste.
Dies gebündelt ergab eine Mischung, die tatkräftig an meinen Nerven zerrte.
Es führte dazu, dass ich alte Fehler erneut beging.
Rosa Kaninchen hoppelten wieder in mein Leben, nur so zum Spaß, keine Gefühle, keine Wünsche.

Doch dies liegt auf Eis, ich habe keinerlei Zeit und Kraft mehr investiert, auch wenn ich mich dabei relativ wohl fühlte.
Es gab mir ein Gefühl der Normalität, mehr allerdings nicht.

09.12.2011 / 23:10 Uhr

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