Sonntag, 31. Juli 2011

Krankhaft…

…ist sein Verhalten.

Er muss mir weh tun, weil es in seiner Phantasie so ausschaut.
Und ich lass es mir gefallen weil…ja weil…WEIL?!

Achja, weil ich weiß, dass er auch anders sein kann.
Nur im Moment bin ich - mir fehlen die passenden Worte - innerlich leer.
Nichts, keine Regung, aber dafür wieder Fleck an Fleck, schön blau.

Ich weiß, dass er weiß, dass es Mist war.
Klasse, wie sich die Sätze zu einem Ganzen zusammenfügen.
Immer wieder fliegt mein Blick nach rechts zum Handy.
Sollte ihm noch schreiben, nur was…

Kerl nimm die Pfoten von mir?
Ich will die andere Persönlichkeit in dir?
Lass mich ab sofort für immer in Ruhe?
Kauf dir ne Nutte?

Solche Nachrichten liegen mir grad gedanklich auf der Hand.
Aber nein, ich werde nichts dergleichen tun und einfach drüber schlafen.
Der Fuß ist glücklicherweise nicht geprellt oder gebrochen, d.h. ich hatte heute genauso viel Glück wie letztens mit meiner Hand - die hätte ab sein können.

Gut, er machte mir wieder das Angebot, dass ich ihn in 2 Wochen im Hotel bei der WB besuchen könnte.
Was passiert dann?
120 km für 10 Minuten inkl. irgendwelchen schief gelegten Organen?

Tja, warte ich doch mal die kommende Woche ab - vielleicht erscheint er bei mir.
Probedurchlauf sozusagen, ob wir uns in geschlossenen Räumlichkeiten besser verstehen.
Verdammt, was tu ich hier eigentlich?
Und könnte er geplappert haben?
Wieso kommentiert Kristin auf einmal meine Meldungen?
Saß sie mit ihm zusammen im Blacky…weia?!?

30 Minuten später und ich fühl mich immer noch leer.
Wollte ich doch eher etwas Aufbauendes wegen morgen, aber der Schuss ging nach hinten los.
(Nein, den folgenden Gedanken schreib ich nicht nieder, nein, nein.)

Aber ich bin gespannt, wie und woher er mir die Halterlosen versorgen will.
Gedanklich male ich mir grad aus, wie er purpurrot vor eigener Überraschung in einem Laden steht und überlegt, in welche Größe man meine Stampfer packt.
Ok, wenn das genau so ein Versprechen ist, wie mit der Handykarte warte ich eh vergebens.

Langsam kehrt irgendwas in mich zurück, sei es auch nur Kälte, aber ich spüre wieder etwas Leben in mir.
Ich könnte ja auch zur Abwechslung mal aufhören, auf die große Gefühlswelle zu hoffen und einfach das tun, was wir von Beginn an tun wollten.
Wäre einfacher und sein Nachfolger - wer auch immer das sein wird - wird sich nachträglich bei ihm bedanken, denn das was ich an Gefühl abzugeben hab, reicht für Jahre im Vorrat.

Und doch weiß ich, dass er auch anders sein kann.
Er hält sich nunmal an die Grenzen im Spiel - nur ich schieße wieder drüber hinaus.
Letztlich versucht er ja, mir stückweit entgegenzukommen, doch ich Egomanin möchte wieder mehr.
Mehr bekommen um mehr zu leiden, wenn es mir wieder weggenommen wird.

Kann es mir irgendein Mann eigentlich recht machen?
Nein, ich glaube, ich suche so lange nach Fehlern, bis ich glücklicherweise welche finde um darauf rumhacken zu können, nur damit es mir im Anschluss daran wieder leid tut.

Wenigstens hab ich meinen Vorsatz gewahrt - um mich an der Stelle mal selbst zu beweihräuchern - die Gelegenheit verstrich nicht ungenutzt.
Nächster guter Vorsatz: Aufhören zu zicken oder gleich von vornherein sagen, wo es lang geht - dann gibt’s auch keine Missverständnisse mehr.

Ach dammich, warum muss „leben“ so kompliziert sein…

31.07.2011 / 22:57 Uhr

Magengrummeln


Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich noch 22 Stunden und 7 Minuten Urlaub.
Mein Magen ist verknotet und eiskalt läufts mir den Rücken runter.
Nur nicht an Montag denken, nicht an den bevorstehenden Montag denken, nicht…
Wenn das mal nur so einfach wäre.

Das, was ich schon über das neue Büro und die Handvoll Kollegen gehört habe, reicht, um bis Jahresende krank zu machen und den Resturlaub zu verbraten.
Nein, ich mag da nicht hingehen.
Es fühlt sich genauso wie zu Beginn des Jahres an.
Nur bin ich nun stärker und werde mich sofort wehren.
Das Risiko einer Kündigung nehme ich gern in Kauf.
Lieber zuhause oder irgendwo, als in einem getarnten Folterkeller.

Genug hat mir dieser Verein angetan.
Egal wie sehr ich meinen Job manchmal liebe, welch tolle Leute ich dadurch schon kennen gelernt habe und wo er mich reisetechnisch hingebracht hat - aber mein Seelenheil ist mir endlich wichtiger.
Noch einmal so leiden möchte ich wegen denen nicht und auch das „Mobben“ können die sich gepflegt sparen.

Reicht es doch zu, dass ich aufgrund des „Vertrages in Tarnung“ von 2008 eine Pfändung vom Finanzamt am Hals habe.
Fein, dass ich Gelder versteuern muss, die ich nie erhalten habe.
Sehr schön, das ich dadurch den trostlosesten Urlaub aller Zeiten verleben durfte, jedenfalls was das Ausgehen und Shoppen betrifft.

Seit über 3 Wochen schaue ich nun mein Gehalt auf dem Online-Kontoauszug an und kann es nicht haben.
Letztlich ist es mein Fehler, so wie immer, wenn es um die Firma geht.
Aber auch die Zeiten sind nun vorbei.
Erst werde ich denken und dann handeln - ja, so soll zukünftig zur Abwechslung mal meine Arbeitsweise sein.
Meinen Resturlaub werde ich auch in der kommenden Woche anmelden und meine Arbeitszeiten werden zukünftig eingehalten.

Vielleicht gibt es ja tatsächlich demnächst eine ordentliche Struktur, nur bezweifle ich dies einfach mal.
Weil warum soll plötzlich etwas existieren, was 15 Jahre keine Rolle gespielt hat?!
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Pläne habe ich viele.
Nachher, nach dem Aufstehen, werde ich mir diese auf eine große Pinnwand pieksen, um sie ja nicht aus den Augen zu verlieren.
Doch trotzdem bleiben diese Magenschmerzen.

Wenn die Sekretippse tatsächlich Panik schiebt wegen ihrem eingeschränkten Arbeitsplatz, kann ich es nicht ändern.
Unsere Chefin hat sich nunmal wie immer falsch ausgedrückt oder zu etwas ja gesagt, was sie wie immer von sich aus änderte.
Natürlich ging die Stadtverwaltung nur von einem Büroplatz aus.
Dumm gelaufen, ich muss auch mit rein und möchte meinen eigenen Arbeitsplatz und nicht nur einen Stuhl am runden Besuchertisch.

Und wenn ich erst an die neuen Öffnungszeiten denke, wird’s mir ganz geringe im Bauch.
Täglich 12 Stunden geöffnet?
Die Kollegin hat eine 14,5 Stunden-Woche, ich eine 30 Stunden-Woche…nun erkläre mir mal jemand wie das funktionieren soll.
Mehr „festes“ Personal sind wir nunmal nicht.

Ich weiß, es wird sehr schwer werden die restlichen Monate bis zum Jahresende.
Dann läuft mein Vertrag wie immer aus.

Freizeit wird es wie immer kaum geben und meinen Nebenjob werde ich nur noch selten ausüben können.
Dennoch muss ich mir zuliebe versuchen, das Beste für mich da rauszuholen.
Wie auch immer - aber Einschränkungen nehme ich nicht mehr im übliche Maße in Kauf.

Wenn ich an die Anfänge in der Firma denke, kommt mir das Grausen.
Hätten mich nicht so viele Personen darauf angesprochen, wäre ich mit Mitte 20 als Alkoholikerin versackt.
Doch anderen Menschen fiel dieses Problem glücklicherweise auf.
Die Neurodermitis brach aus, als ich zu einem straffen Lehrgang in Berlin war und meine Chefin mir telefonisch die Kripo auf den Hals jagte, zwecks einer Drogendealer-Geschichte.

Beziehungen gingen zu Bruch, bevor sie richtig beginnen konnten.
Tja, wer will schon eine Partnerin, die ständig von früh bis abends arbeiten ist, so auch an den Wochenenden und Feiertagen.
Niemand - es sei denn, die Vorliebe zum Fremdgehen war vorhanden.
Freunde wandten sich ab, Freundschaften gingen in die Binsen…

Noch mehr Katastrophen?
Diverse Blamagen erspare ich meinen Gedankengängen jetzt.
An manche Ereignisse möchte ich einfach nicht mehr denken.
Unser örtlicher Bürgermeister hält mich für inkompetent, nur weil ich nach den Weisungen meiner Vorgesetzten handeln musste.
Wollte ich offensichtliche Fehler bereinigen, kam der Hammer von oben.

Guter Wille wurde weder finanziell noch mit Dankbarkeit honoriert, meistens gab es nur noch einen Tritt in den Allerwertesten.
Sie redet, ich tu es - es ist unwahr und falsch - wäre meine eigenständige unerlaubte Handlung.

So lief es die vergangenen Jahre, doch nun ist Schluss.
Ich mag nicht mehr leiden, Angst vor dem morgendlichen Aufstehen haben, dauernd überlegen ob ich falsch reagiert habe, nicht jedes gesagte Wort zum Beweis aufschreiben müssen, nicht um meinen Lohn betteln, nicht ihre Fehler ausbügeln, nichts dergleichen möchte ich mehr tun müssen.

Ich durfte mit anschauen, wie andere Kollegen vor mir aus nahezu denselben Gründen das Handtuch schmissen.
Weiß, wen es psychisch getroffen hat, wer gesundheitliche Probleme davon trug, wer wen anschiss um Bestätigung zu finden.

Mittlerweile verstehe ich nur nicht mehr, warum wir alle so handelten.
Es gibt wirklich bessere Arbeitsplätze, zumal unsereins sich seine Stelle selbst schreiben muss, inkl. Kündigung, Verträge, Arbeitszeugnisse…
Wer schreibt, der bleibt….wahrer Spruch.

Wenn sie, die Chefin, denkt, dass es in Stollberg genauso locker läuft wie es in Neukirchen war, dann haben wir dort bald denselben miesen Ruf.
Denn letztlich entspricht es doch der Wahrheit, dass durch sie viele Partner und Kunden abgesprungen sind.
Zu viele Versprechen wurden gemacht, kaum etwas davon eingehalten.

Dass in unserem Berufsfeld sehr kreativ gearbeitet werden muss, weiß jeder, der sich darin etwas auskennt.
Doch ganz zu arg darf man es eben weder mit Worten noch mit Taten treiben.
Es gibt tatsächlich Menschen, die sich auf Gesagtes verlassen - und in der Regel verlassen wurden.

Aber genug gemeckert, auch wenn es verdammt gut tat, dies alles „kurz“ aufzuschreiben.
Ich muss es auf mich zukommen lassen, nur noch wenige freie Stunden verbleiben.
Das Magengrummeln wird Montagmorgen ins Unerträgliche steigen, dessen bin ich sicher.

 
31.07.2011 / 02:52 Uhr



Stellenwert


Wenn ich mir so überlege, wer mir bisher im Leben wirklich wichtig war, muss ich eigentlich nur darüber nachdenken, welche Personen mich aus Gefühlsgründen zu Tränenausbrüchen gebracht haben.
Beziehe ich das auf die Männerwelt, wird’s wirklich bescheiden.

J.D. 2004 - 2008:
Eine unendliche Geschichte, die dann doch ein jähes Ende nahm - nachdem er das zweite Mal Vater wurde und ich das zweite Mal nicht schwanger war.
Ironie…
Aber weh tat es trotzdem.
Nachdem er mich nicht mehr zum Weinen brachte, wusste ich, dass es sinnlos ist, noch daran festzuhalten.

I.H. 2008:
Der Freund von Erik, den ich natürlich zuvor kennen lernte.
Waren ein paar wenige Wochen, aber immerhin sprach er etwas in mir an.
Seine stahlblauen Augen und der Blick….ja, das war eine kurze, aber besondere Zeit.
Und derjenige, der aus Zuneigung fremd ging.
Verstehe es wer wolle, aber gekratzt hat das tüchtig.

J.S. 2008 - 2010:
Wenn man Sterne berühren kann, so ist es er, der das ermöglicht.
Ein wunderbarer Mann, so wunderbar, dass ich bei jeder Annäherung vor im wegrannte.
Herzlichen Glückwunsch du dummes Huhn, eine Andere war nicht so doof.
Soll er glücklich werden, ich gönne es ihm wirklich.
Nur scheint er es nicht 100%ig zu sein.
Der Unterschied ist zu enorm, wenn wir uns begegnen zu dem Lächeln, was sie bekommt.
Doch es hat nunmal nicht sein sollen - jetzt gibt es nur noch Freudentränen.

T.B. 2008:
Der Kumpel von J.S. und ein langjähriger Bekannter meinerseits.
Konnte nix werden, er war zu grob, plante zu schnell unsere Zukunft.
Ich mochte ihn, nun wird er mir egal, zumal die Freundschaft auch kaputt ging durch diesen Hickhack.
Aber wegen ihm geheult?
Nein, nur wegen dem Zauber der Musik, da er als Veranstalter meist das auflegt, was mich bewegt.

E. 2008 -…:
Ja….er brachte mich nur mit einer SMS zum Schniefen.
Warum eigentlich?
Weil er so direkt war und mir seine ungeschönte Meinung an den Kopf knallte?
Weil ich durch ihn wach wurde, dass man nicht mit Gefühlen spielt?
Weil…?
Es wird seine Gründe haben, erklären kann ich es nicht.

R.G. 2011:
Er verzauberte mich binnen weniger Minuten.
Hinterließ Spuren und Eindrücke.
Doch leider trog bei ihm der Schein nicht, nur wollte ich es nicht sehen.
Allerdings bewegte er mich zu Rachegedanken, was kaum bei mir vorkommt.
Doch er hatte mein Ego angeknackst und somit hatte er verloren, ich kam auf die psychologische Tour.
Aber nie lief wegen ihm eine Salzkuller…

F.V. 2010/11 - …:
Sturzbäche sind seid 2….3 Wochen vorprogrammiert.
Gar kein gutes Zeichen, aber wenn ein Mann es schafft, dass man aus lauter Freude weint…na dann kann er nicht so verkehrt sein.
Schlimmer noch…einen halben Tag nur Roland Kaiser gehört, ab und an geschnieft und in Gedanken wo gewesen?
Ohne Worte.
Aber Recht sollte ich behalten…er hätte mich mit einer SMS geweckt, wenn ich den Handyrufton angehabt hätte ^^

Sollte ich mich also darauf verlassen, dass derjenige der Richtige sein könnte, der mich zum Heulen bringt?
Tja, dann muss wohl ein Vorrat an Faltencremés, Augenringabdeck-Stiften oder am besten gleich ein Schönheits-Schnippler vorhanden sein.

Kann man Menschen wirklich nur danach beurteilen, in wie weit sie sich emotional in der eigenen Seele eingraben - in diesem Fall meiner - und dort ihre Spuren hinterlassen?
Oder aber bin ich nur so sentimental-melancholisch veranlagt, dass diese Regungen für mich einen ausschlaggebenden Stellenwert besitzen?

Doch wenn ich eben zurückdenke und mir diese einzelnen Charaktere vorstelle, dann scheint es tatsächlich so zu sein.
Und wenn ich jetzt noch den Zeitrahmen und die Häufigkeit der Heulerei mit den Personen vergleiche, kommt wiederum nichts Gutes dabei raus.
Denn dann stehen Jan, Jens und der Fabelhafte in der ersten Reihe - vergleichen mit der Zeitspanne wird’s Mist - Sieger ist dann nämlich….

Und diesen Gedanken verdränge ich jetzt mal ganz, ganz schnell…


29.07.2011 / 02:36 Uhr

Donnerstag, 28. Juli 2011

Fabelhafter…


Ich glaube, ich habe soeben unseren Song gefunden: „Nie zuvor“ von Elektra.

Es wird langsam hell draußen, die ersten munteren Vögelchen zwitschern leise ihren Guten-Morgen-Song.

Auch du wirst bald aufstehen müssen, das familiäre Frühstück - sofern vorhanden - überstehen und dann zur Arbeit fahren.
Was der Tag bringt wissen wir nicht.

Während du dich mit Policen und anderem Papierkram auseinander setzen musst, werde ich schlafen und träumen.
Vielleicht von dir, vielleicht von uns, vielleicht weder das Eine noch das Andere.

Eventuell weckt mich eine Nachricht von dir…
Und vielleicht werden wir uns heute noch sehen…


28.07.2011 / 04:48 Uhr

Geschafft…



Der Brief, den ich nie schreiben wollte, ist fertig.
Jedenfalls als Datei.
Nun müsste ich ihn nur noch handschriftlich verfassen und prompt kommen mir gestalterische Zweifel.
Soll ja schließlich auch optisch einen Eindruck hinterlassen und nicht nur der Inhalt.

Obwohl ich irgendwie die Vermutung habe, dass der Brief ungelesen im Müll landen wird.
Egal, ich hab’s getan und gut ist.
Nun brauch ich mir keine Vorwürfe mehr machen, all das Geschehene unbeantwortet im Raum stehen gelassen zu haben.

Aber ein kleines Problem gibt es noch.
Wie bekomme ich dieses Schriftstück an den Mann?
Artet das Ganze jetzt wieder in stundenlangen Stalking-Attacken aus?
Ein normaler Mensch würde den Brief in den dafür vorgesehenen Briefkasten am Haus einstecken.
Doch bin ich weder normal, noch ist das unsere Art bisher gewesen.

Also wird es wieder auf ein Katz-und-Maus-Spiel hinauslaufen, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann und September ist bald und bis dahin soll er doch gefälligst aufhören mich zu hassen…jawohl.

Ich bin mir absolut nicht sicher, ob es richtig ist, was ich da vorhabe.
Ok, die Zeit wird es zeigen - egal ob positiv oder negativ - irgendwas wird passieren.
Und wenn nichts geschieht, weiß ich doch wenigstens woran ich bin und kann - und muss -  dieses Kapitel dann auch abhaken.

Egal auf was es hinausläuft, ein persönlicher Meilenstein wird es auf jeden Fall, auch wenn ich es jetzt noch nicht genau erklären kann, doch mein Bauchgefühl äußert sich eben so.
Schlussendlich ist es trotzdem traurig für mich persönlich, dass ich entgegen meines Stolzes, derartige Bettelbriefe verfasse.
Genauso gut könnte ich mich bei „Verzeih mir“ anmelden und den ganzen Kram noch öffentlich zur Schau stellen.

Aber nein, Stolz ist grad nicht drin und wenn ich es nicht mache, bereue ich es hinterher sowieso - obwohl aufgehoben nicht aufgeschoben ist.
Verflixt, ich suche krampfhaft nach Ausreden für mein eigenes Verhalten.

Basta…der Brief ist fertig und gut.


28.07.2011 / 04:40 Uhr

Fehler…

Warum ich dich gestern Abend abgewiesen habe, weiß ich wiedermal nicht.
Dabei suche ich dich minütlich, warte auf ein Zeichen und freue mich umso mehr, wenn ich eins von deiner Seite her bekomme.

Auch gestern hast du mir ein Strahlen ins Gesicht gezaubert, das es kaum noch zu ertragen war.
Ich hörte Schmonzetten wie „Flugzeuge im Bauch“, „Verdammt, ich lieb´ dich“ und lauter solch Seelenkäse.

Und jetzt, genau jetzt in diesem Moment, bekomme ich beim Gedanken daran, Gänsehaut, mich überläuft ein heiß-kalter Schauer.
Verflixt…du machst mich verrückt!

Wir würden uns diese Woche noch mal sehen, meintest du ganz überzeugt.
Ich hoffe es, ich will, ich muss….ich brauche es, ich brauche dich!
Es würde unheimlich aufbauen, bevor es dann kommende Woche an den neuen Arbeitsplatz geht.

Du nimmst mich so, wie ich bin.
Möchtest nichts ändern, kritisierst nicht an meiner Person, findest alles genau richtig und zeigst mir dies auch deutlich.
Ein tolles Gefühl!

Warum hab ich noch mal nein gesagt?
Achja, ich fühlte mich nicht wohl genug in meiner Haut, war eigentlich auch anderweitig beschäftigt, abwesend sozusagen.
Trotzdem zögerte ich mit meiner Entscheidung.
Dich mehrmals in einer Woche zu treffen, würde wieder so wie zu Beginn unserer Bekanntschaft sein.
Eigentlich doch genau das, was ich mir wünsche.
So denn: ein neues Vorhaben meinerseits.
Wenn ich nicht außer Landes oder matschig krank bin, werde ich ab sofort jede Chance auf dich ergreifen.
So sei es!

Nun sitze ich seit einer Ewigkeit am Brief für Erik.
Ein wenig weiter bin ich gekommen, muss nur die Textbausteine meiner Gedanken zu einem Ganzen zusammenfügen und dann alles noch mal per Hand zu Papier bringen.
Dieser Brief soll noch diese Woche fertig werden.

Aber irgendwie glaube ich, dass du, geliebter Fabelhafter, mich davon ablenken willst.
Auch wenn du davon gar nichts weißt.
Ein schicksalhaftes Zeichen vielleicht, dass dieser Brief ein Fehler sein wird.
Oder aber, dass all das, was ich mir mit dem Schreiben dieser Zeilen wünsche, in Erfüllung geht und wir Beide - du und ich - dann nie wieder die Chance haben, dass zu tun, was wir tun.
Sozusagen ein Hinweis darauf, dass wir Zwei jede Minute, die uns noch bleibt, ausnutzen sollen.

Selbst wenn es so wäre und der Brief die Erfüllung (einstiger) Wünsche wahr machen würde - würde es an unserem Spiel wirklich etwas ändern?
Nein, nicht direkt, die Freundschaft würde auf jeden Fall bleiben.

Und ja, ich beginne zu zweifeln.
Nicht an dir F., nein - ich zweifle an mir.
Ist es wirklich das was ich will?
Eine dauerhafte gemeinsame Zukunft mit dem Anderen?
Mit Erik, dem Verträumten.

Doch, ja, ich will.
Und nein, dich will ich nicht verlieren, in keinster Weise und niemals!
Dieses ewige Hin und Her in mir macht mich noch wahnsinnig.
Zugegebenermaßen leide ich unter Bindungsängsten, andererseits wird es auch langsam mal Zeit, solide zu werden.
Wenn auch nur äußerlich - Opium fürs Volk sozusagen - innerlich werde ich mich nicht fügen.
Und diese gewisse Liebe zu dir, Fabi - man kann es so bezeichnen - die vergeht sowieso nicht so einfach, egal wer an meiner Seite sein würde, sofern ich es zulasse.

Ich spüre Veränderungen an und in mir.
Diese leidenschaftliche Vorfreude auf Begegnungen mit dir, das verträumte Singen, die ausgewählte Garderobe inkl. passenden Makeups.
Du machst mich unwissentlich zur Püppi, passend zum Standart deines Niveaus.
Und ich habe nichts dagegen, sondern genieße es, es tut gut, wieder so sein zu dürfen.
Ist es ein gutes Zeichen, solche Veränderungen bewusst mitzumachen?
Scheinbar ja, sonst würde sich doch sicherlich in mir etwas wehren.

Falls ich demnächst meine Zigaretten mit Mundstück rauche, möchte ich aber erschossen werden, denn dann habe ich gänzlich den Bezug zur Erde verloren…


28.07.2011 / 02:38 Uhr

Dienstag, 26. Juli 2011

Der Mann mit den zwei Gesichtern


Fabelhafter, warum und wieso bist du so?
So sehr ich Abwechslungsreichtum mag, aber in bestimmten Lebenslagen hätte ich gern auf ein paar essentielle Dinge Verlass.
Dein Verhalten gehört für mich mit zu diesen Dingen.

Du bist eine Mischung zwischen Monster und Engel.
Nein, keine Mischung, du bist Beides.
Stets abwechselnd, von einer Minute zur Nächsten veränderst du deine Persönlichkeit.

So auch vergangene Nacht.
Welch hingebungsvollen, sinnlichen und liebevollen Engel ich doch in dir entdecken durfte.
Ich beobachtete dich aufmerksam, während ich sanft über deine Brust strich.
Du genießt, schaltest ab, lässt dich fallen.
In diesem Moment hast du mir vertraut, ohne Hemmungen, ohne Ängste.

Langsam öffnest du dich mir gegenüber.
Nicht was dein Privates anbelangt, da gewährst du mir schon länger tiefe Einblicke.
Aber das du endlich Zärtlichkeiten und Nähe in dem Umfang zulässt, ist für mich eine neue Erfahrung.

Darf ich das ausnutzen?
Ich möchte es, obwohl es das Spiel noch gefährlicher werden lässt, mich mit mehr Gefühlen für dich füttert.
Aber wer dich so kennt, so wie ich dich heute kennen lernen durfte, wird es verstehen.

Leider darf ich dir das nicht sagen, du kannst mit derartigen Wahrheiten nicht umgehen.
Doch so liebenswert wie du heute warst, wirst du dir irgendwann Vergleiche meinerseits gefallen lassen müssen.

Vergleiche, die auf das Monster in dir deuten.
Dem Mann, der mich mit schmerzhafter Perversion behandelt und dann noch Hingabe verlangt.
Diese Person, welche kratzt, beißt, schlägt und würgt.
Im Hellen betrachte ich mich erst nachher, im Tageslicht, da sieht es meistens nicht so wild aus wie unter der grellen Neonlampe.

Dir muss jemand - oder mehrere Personen - in deinem früheren Leben sehr weh getan haben.
Du bist gestört, dass lässt sich nicht leugnen und auch du machst mir gegenüber keinen Hehl daraus.
Gewissermaßen ein Sadist, du quälst, um zu genießen.

Einen Teil deiner Familiengeschichte kenne ich mittlerweile, ein kurzer, schockierender Einblick.
Das du mit Gefühlen nicht umgehen kannst, ist mir nur zu verständlich.
Auch das du Schwierigkeiten mit Nähe und Zärtlichkeit hast.

Doch spüre ich auch ganz genau, dass dir eben dies alles fehlt, du möchtest es und hast Angst, es zuzulassen.
Nur manchmal, in den kostbaren Augenblicken, wie sie heute aufblitzten, dann lässt du mich gewähren, saugst alles in dir auf wie ein Schwamm.
Gelegentlich bettelst du auch darum, nur war ich anfangs zu arrogant um dies ernst zu nehmen.

Gern würde ich das Risiko eingehen und dir dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit schenken, nicht auf Dauer, aber für einige Stunden.
Dich einatmen, beobachten, auf deine Regungen angemessen reagieren und versuchen, mehr aus dir rauszukitzeln.
Testen, wie viel du bereit bist, in dir aufzunehmen und abwarten, wie du dich revanchierst.

Darf ich, gibst du mir die Möglichkeit dazu?


26.07.2011 / 03:02 Uhr

Chaos III


Warum auch sollte die zweite Urlaubswoche anders beginnen, wie die erste Woche endete?
Wäre es anders gewesen, wäre ich auch zutiefst verwundert gewesen.

Nachdem ich es nun Montagmittag, nach 6 Stunden intensivsten Weckerklingeln, schaffte aus dem Bett zu fallen, setzte ich mich gekonnt inkompetent an meine Steuererklärung 2009 um die fehlenden Daten zu ergänzen.
Wunderlicherweise ging dies sogar ziemlich flott, somit rein in die Firmenschüssel von Auto, die weder mit Sprit noch Motorenöl ausgerüstet war und ab zu meinen neuen besten Freunden vom Finanzamt.

Die erste gute Tat des Tages zu - hoffentlich - meinen Gunsten war geschafft.
Ich plante noch einen kurzen Zwischenstopp bei Penny ein, denn wer das ganze Urlaubswochenende arbeitet, darf sich auch mal 2 gekühlte Latte gönnen.
Währenddessen holte mich ein Anruf meiner Mom aus meinen Autofahrertagträumen.
Sie ginge jetzt zum Doc mit der Voraussicht, ins Krankenhaus zu müssen, sie melde sich noch mal.

Gedanklich überflog ich die Stundenanzahl eines Tages und ob es möglich ist, ohne Fahrzeug all die Aufgaben zu bewerkstelligen, die im Fall des Falles damit auf mich zukämen.
Hund, Katzen und Vögel mehrfach täglich versorgen, evtl. Besuch im KH, meine eigenen Probleme lösen etc. pp.

Penny verlief harmlos und ruhig, bis auf das verdutzte Gesicht eines Mannes vor mir an der Kasse, den ich fragte ob ich ihm seine Bildzeitung zum halben Preis abkaufen könne, wenn er sie gelesen hat.
Er schaute so belämmert, dass ich zur Abwechslung sogar mal schmunzeln musste.
Aber hey, ich bin in finanzieller Not und möchte auch gern den neusten Klatsch und Tratsch aus aller Welt wissen.

Ein Blick auf die Handyuhr ließ mich leicht hektisch werden, nur noch 45 Minuten bis zum Dienst.
Schnell heim, kurz frisch gemacht, den Zoo versorgt, dankbares Grunzen und Knuckern geerntet und wieder ab ins Auto.

Ich schaute auf der Höhe des Pennymarktes nach links und da sah ich Erik gerade auf den Parkplatz fahren.
Prompt wendete ich kurzerhand den alten Opel ohne Servolenkung zur Hauptverkehrszeit auf der Hauptstraße, da ich ja sonst eine anständige Autofahrerin bin durfte ich das mal, und fuhr ebenfalls zum Discounter.

Leider war ich ein wenig in Gedanken versunken, so konnte ich es gerade noch erbremsen, sonst hätte er diesmal wirklich auf meiner Motorhaube Platz genommen.
Sein erschrockenes Gesicht werde ich sicherlich nie vergessen, glücklicherweise sah ich auch wenig intelligent in dem Moment aus.

Mehr als Flucht blieb mir nicht übrig.
Aber die Entscheidung, ihm endlich diesen einen Brief zu schreiben, verfestigte sich in meinen Gedanken und Vorhaben.
Ich werde es diese Woche noch tun, je eher, desto schneller habe ich es hinter mir.
Die Pizzeria hatte schon geöffnet als ich ankam, die Kasse war weg, die Kunden bereits da und Winny hatte die glorreiche Idee, mich Zwiebeln schneiden zu lassen.
Herrgottnochmal, ich mag keine Küchenarbeiten die mit Geruch verbunden sind.

Meine Mom rief an, dass das mit dem Krankenhaus erst Donnerstag entschieden wird und sie einen leichten Leistenbruch habe, welchen sie wegmassieren soll.
Noch ein Beweis dafür, dass ich diesen Jüngling von Doktor nicht ausstehen können muss.
Seit wann kann man Brüche wegmassieren?!

Manjit kam wie immer mit Klein Kevin im Schlepptau und bereits 5 Minuten später waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt und in der Bude sah´s aus wie Krieg.
Müssen Kinder so sein?
Die erste Lieferung für mich kam und ab gings in die City.

Ich fuhr natürlich einen Umweg, immer noch ohne Sprit wohlgemerkt, um an der Stammkneipe vom Fabelhaften vorbeizukommen.
Tja, wessen Auto stand natürlich auch da?
Genau….seins.
Mein Herz hüpfte kurz hoch, wobei ich nicht sicher bin, ob an der Stelle ein Schlagloch war.

Und als ich dann die Bestellung brav und fast auf die Minute pünktlich abgeliefert hatte, auf der dem Rückweg auf der Höhe einer Polizeistreife halten musste, blinkte mein Handy fröhlich vor sich hin.
Ich glaub, ich hab halb Chemnitz zusammengeschrien….ja, ja, ja….der Fabelhafte leibhaftig, in Person und so was von charmant.

Der Tag war irgendwie gerettet, die Laune auch und was überhaupt konnte mir die Welt noch anhaben?
Nichts, alles schien nahezu der Normalität von vor 2 Wochen zu gleichen.

Die SMS zogen sich über den Abend hinweg, egal wo ich war, nicht ohne mein Handy!
Und er bettelte, wollte mitfahren, bei uns essen, mit arbeiten (?) usw.
Sollte er mich denn wirklich vermisst haben?
Verdammte scheiße…ja! Danke an Mr. Big für diesen Satz  :o)

Irgendwie bekam ich den Dienst gut rum, rief meine Mom an ob sie mich holen könnte.
Tat sie dann auch, viel zu zeitig, also musste sie erstmal mit zur letzten Lieferung.
Ich erfuhr gleich den kompletten Krankenstand und dachte mir, Mädel jetzt kommen harte Zeiten auf dich zu.

Als Tochter versage ich auf ganzer Linie, das ist mir wohl bewusst.
Oder welches Gör schafft es noch, die eigene Mutter mit Leistenbruch ins Auto zu pflanzen nur um halbwegs pünktlich zum undankbaren Liebhaber zu kommen?

Das war dann auch irgendwie das Highlight des Tages und so dringend nötig.
Er holte mich vom vereinbarten Treffpunkt ab, wunderte sich zwar, dass ich ohne PKW erschien, aber sagte erstmal nichts weiter dazu.
Ich genoss es, neben ihm in der Nacht unter den Sternen langzubrausen.
Atmete seine Nähe ein und beobachtete ihn heimlich von der Seite.

Er raste durch die Orte zu der Lichtung, auf der wir Ostern schon einmal waren.
Ein wenig bange war mir schon, schließlich konnte er mich da oben stehen lassen und verschwinden.
Aber nichts dergleichen.
Ein kurzer Moment des Schweigens, bevor es zum schönsten Teil der Nacht überging….der Versöhnung.

Und dann war es wieder da - sein zweites Gesicht - das, des Liebenswerten, dem wunderbarsten Mann dieser Welt.
Dem Genießer in Person, dem Verführer, der Leidenschaft genau dann entfacht, wenn alle Feuer dem Erlöschen geweiht sind - er entzündet sie wieder.

Das Adam-und-Eva-Spiel lasse ich besser unerwähnt, sonst bekommen wir irgendwann Zuschauer.
Und wer in der heutigen Nacht zwei Monde nebeneinander sah…ähm ja, bitte nicht bei der NATO anrufen, das war kein kosmisches Wunder oder zwei feindliche Überflieger, sondern wir.

Danach…ja, danach war er wieder er, der Unantastbare, der kalte arrogante Chauvinist.
Aber verflixt, was würde ich ohne ihn tun?
Leiden, bitterlich und jämmerlich leiden, auch wenn ich jedesmal über ihn schimpfe, aber verlieren möchte ich ihn nicht, in keinster Weise in meinem Leben vermissen.

Und nun sitze ich hier, trinke meine zweite Latte und strahle vor mich hin.
Sein Duft hängt mir an, ich atme gleichmäßig und genieße.
Ideen über Ideen durchfluten meinen Schädel, kitzeln meine Sinne und verlangen nach Umsetzung.
Vergessen die Tränen und der Kummer der letzten Tage wegen ihm.

Cholerikerin wie ich nunmal bin, interpretiere ich die Worte stets zu meinen (Un)gunsten.
Wenn er nun in der einen Woche keine Zeit hatte, musste das nicht sofort das Ende sein.
Doch wenn er sich mal gekonnter mit mir verständigen würde, dann wären die Missverständnisse zwischen uns vielleicht auch nicht so heftig.

Wohin mein innerliches Chaos betreffend der beiden Männer mich noch bringen wird, ist nahezu ungewiss.
Leicht und einfach wird es nicht werden, soviel ist mir bewusst.
Den Rest allerdings kann ich entweder nur durch frühzeitiges Steuern noch in die richtigen Bahnen lenken oder einfach abwartend auf mich zukommen lassen.

Allerdings heißt es doch aber auch, dass jeder Mensch seines eigenen Glückes Schmied ist.
Doch wie schaut es mit dem Schicksal aus, kann es nicht doch sein, dass alles auf gewisse Weise vorherbestimmt ist?


26.07.2011 / 02:22 Uhr

Sonntag, 24. Juli 2011

Chaos II

Wem habe ich eigentlich etwas angetan um tagtäglich vom Schicksal überrascht bzw. gefühltermaßen bestraft zu werden?

Heute, Samstag, wieder zum Lieferdienst.
Da ich den Firmen-Opel geliehen bekam, konnte ich vorher noch meine sporadischen Wochenendeinkäufe erledigen.
So rollte ich gemächlich zu Penny, krallte mir die paar wenigen Dinge, die ich und meine Mitbewohner für die kommenden 1,5 Tage benötigten.
Bis dahin alles soweit ok.
Ein kurzer Plausch wie üblich mit der Kassiererin und ab gings wieder zum Uralt-Opel.
Dem Auto erzählte ich noch kurz, welcher Kaffee für welchen Tag gedacht ist und wollte starten. (Ja ich rede mit meinen Fahrzeugen, die haben schließlich auch ein Herz!)

In dem Moment kam ein grüner Nissan auf mich zu.
Ich starrte auf die Nummer, schaute ins entgegenkommende Fahrzeug und hielt die Luft an.
ERIK!
Ok, wir zwei auf einem nahezu leeren Parkplatz.

Hechelatmung setzte meinerseits ein, jede Hebamme wäre stolz auf mich gewesen.
Ich wollte nun endlich den Motor starten, beugte mich nach vorn und rannte mir den Schädel ein.
Gut, nächster Versuch….Schlüssel rum und gekonnt absaufen lassen.
Mittlerweile musste ich farblich einer Signalleuchte ähneln.
Egal, Schlüssel erneut gedreht, Fahrzeug ruckt an und mit gezogener Handbremse elegant auf die Ausfahrt vom Parkplatz zugehüpft.
Peinlicher geht’s mal nicht.

Währenddessen schaute ich nicht einmal nach rechts.
Saß er noch im Auto?
Beobachtete er mich?
Stand er eventuell neben meinem Auto?
Bin ich eigentlich von allen guten Geistern verlassen?!?
Da warte ich auf eine Chance und dann das, ich fahr „einfach“ los und vielleicht wäre gerade heute DER Moment gewesen…

Während meines hüpfenden Abgangs schaute ich noch mal in den Rückspiegel und sah ihn ins Geschäft laufen, leicht errötet mit einem sanften Lächeln.
Verdammt!

Schnell zur Kollegin, diese ins Auto gezerrt und zurück zu Penny…wo natürlich nach gefühlten 5 Minuten kein Erik mehr zu sehen war.
Und selbst wenn, was hätte ich dann getan?
Ihn versehentlich überfahren, hupen und abhauen, dämlich lachen und komisch gucken?

Aufgekratzt wie ein Teenie trat ich meinen Dienst an.
War ziemlich entspannt das Ganze, obwohl ich Bedenken äußerte, dass es sicherlich gegen 18:30 Uhr erst richtig los gehen wird.
Ich sollte Recht behalten, Stress setzte ein, die Fahrer reichten nicht aus und in der Küche begann systematisch das Chaos Einzug zu halten.

Meine letzte Tour allerdings war eine Reise durch den Zauberwald.
Neefestrasse war die Anschrift.
Ein Grummeln machte sich in meinem Magen breit.
Das Navi fütterte ich mit der Hausnummer, prompt zeigte es den Goethering an.
Das Grummeln wurde intensiver, ein komisches Warnsignal in mir machte sich bemerkbar.

Ich ahnte was kommen würde und auch hier sollte ich wieder Recht behalten.
Die Lieferanschrift war die Büroadresse vom Fabelhaften, haargenau und vollkommen identisch.
Ich blieb im Auto sitzen, verfluchte die Welt und geriet dezent in Panik.
Tränen gab es keine, nur ein innerliches Erdbeben, welches aber weniger schlimm als das gestrige Fiasko war.

Mit der Kiste schlumpfte ich sachte ums Haus.
Im Hinterhof wäre der Eingang, meinte der Kunde bei der Bestellung.
Der erste Weg war falsch, der Zweite führte hinter eine Mauer, genau am Büro entlang.
Ein Mordsbrocken fiel mir von der Seele, als ich weder sein Auto sah, noch der Besteller er unter anderem Namen war. (was ich mir innerlich doch zugegebenermaßen wünschte)

Der Mann muss sich also täglich in meine Erinnerung schleichen, mir Schocks und panische Zustände bereiten.
Ich werde dich auch so nicht vergessen geliebter Fabelhafter!

Es war für mich die letzte Lieferung des Abends, die Kraft versagte bei Ankunft in der Pizzeria.
Dafür kam noch ein Junkie reingesprungen um mich mal fix zu beleidigen, bevor er elegant in seinem Winteroutfit in der Welt der Chemiewerfenden verschwand.
Darüber konnte ich nur lachen, die Kollegen waren schockiert.

Shit happens…
Aber Erik und der Fabelhafte in Tarnung an einem Nachmittag reichen vollkommen aus, um mich für andere Geschehnisse immun zu machen.
Es ist nunmal kompliziert, wenn man spürt, dass das eigene Herz für 2 Männer schlägt.

Und trotzdem bin ich für die heutigen „Begegnungen“ sehr dankbar, denn sie zeigten mir die unterschiedlichen Gefühlsbewegungen in mir im Vergleich.
Nur leider kann ich sie nicht deuten, was davon ist Freundschaft, Zuneigung, Verlangen und evtl. Liebe?!

…und darüber mache ich mir heute auch keine Gedanken mehr…


24.07.2011 / 00:45 Uhr

Samstag, 23. Juli 2011

Der Anruf

 

Nachdem du nun vergangenen Dienstag beschlossen hast, keine Zeit mehr zu haben, musste ich mich mit dieser Aussage auseinander setzen und nicht versuchen, deine Nähe zu suchen.
Ohne Auto ist das ganz einfach dir nicht zu begegnen und wenn ich im Facebook den Chat wegklicke, bemerke ich dich dort auch kaum.

Die Gedanken allerdings bleiben, ebenso die Träume und die Gefühle, die plötzlich da sind.
Das alles kannst du mir auch nicht nehmen.

Das ich jetzt irgendwie neben mir sitze, mich von oben betrachte, aus mir nicht schlau werde und keinen Boden unter den Füßen, sondern nur Kälte, spüre, habe ich dir zu verdanken.

Ich sollte zum Punkt kommen, aber die Situation wiederzugeben fällt unendlich schwer.
Mein Kopf versucht jetzt schon zu verdrängen, es als unreal darzustellen.
Nur der schmerzende Schädel und die brennenden verheulten Augen erinnern an die vergangenen Stunden.

In einer ruhigen Minute saß ich heute am späten Nachmittag in der Pizzeria.
Meine Kollegin fummelte irgendwo an den Blumentöpfen, als das Bestelltelefon klingelte.
Bis dahin alles normal, ab da alles anders…

Auf die Nummer auf dem Display schaute ich nicht, ging ran, meldete mich freundlichst und hielt Stift und Zettel bereit.

„Hier ist V……s aus N……. …“

Der Fabelhafte!

Wie ich die Bestellung aufs Papier bekam ist mir schleierhaft.
Was Körperbeherrschung bedeutet, ist mir jetzt allerdings umso klarer.

Ich lauschte deiner Stimme, wie sie die kleine Bestellung aufgab.
Mein ganzer Körper zitterte und ich versuchte nur, mich stimmlich zu fassen und weiterhin freundlich den üblichen Werdegang durchzugehen.

Zum Abholen oder Liefern fragte ich dich.
Geliefert wolltest du haben, ok das ist neu.
Normalerweise kommst du abholen…du willst mich nicht sehen, dachte ich mir.
Fragte nach deiner Hausnummer, du antwortetest gleich mit Straßennamen, worauf ich erwiderte, dass dieser mir durchaus noch bekannt ist.

Am anderen Ende wurde es ruhig, ich nutzte deine Sprachlosigkeit, um dir die eventuelle Lieferdauer durchzugeben und mich höflich zu verabschieden.
Die nächsten Minuten sollten ein Ritt über den Vorhof der Hölle werden.

Der Versuch, die Daten auf den Bestellzettel zu übertragen, scheiterte kläglich.
Ich bebte.
Innerlich, äußerlich, alles um mich herum drehte sich, ich schrie nach der Kollegin und rannte aus dem Geschäft.

Was der Sicherheitsdienst in der Ladenstrasse oder die vorbeilaufenden Fußgänger dachten, war mir relativ egal.
An der Mauer gelehnt, ließ ich die Tränen laufen, die schmerzhaft aus mir rausschossen, nicht liefen, schossen.

Irgendwann dazwischen, davor, danach - ich weiß es nicht - kam eine deutlich hilflose SMS von dir.
Ich blieb kühl.
Du hättest mich an der Stimme nicht erkannt.
Tja kann passieren….so meine Reaktion.

Wieder heulend saß ich erneut vor dem Geschäft, als das Chef-Paar vorbeilief.
Sie kehrten um und fragten nach dem Grund meines Zustandes.
Nach einer kläglichen Erklärung bzw. dem Versuch dessen, lieferten sie für mich zu euch.
Ich hoffe inständig, dass sie dir gegenüber nichts angedeutet haben, was mit mir los war.

Die SMS nahmen ihren Lauf, die Tränen ebenfalls.
Ich solle nicht bockig sein.
Bockig?
Kerl wenn du mich hättest sehen können!

Dass eure Lieferung unterwegs ist teilte ich dir noch mit, bevor ich das Handy erneut unter den Tresen schmiss.
Den Schaden hat es eh nur wegen dir, es flog zu oft und doch traf ich dich nie damit.

Deine Stimme zu hören, nahm mir die Luft.
Nur noch ein Lauschen meines Inneren war spürbar.
Die Reaktion meines Körpers ein Schauspiel.
Ein Film ohne Happy End.


Ich liebe dich doch nicht, will auch nicht verliebt sein.
Du tust mir nicht gut, du gehörst nicht zu mir und überhaupt sollte es nur ein Spiel auf Zeit werden.
Das Spiel lief lang, 8 Monate, ich verlor und du hast nichts gewonnen.

Und doch frage ich mich, warum dir die Stimme versagte, warum sich dein Gewissen meldete.


23.07.2011 / 00:53 Uhr

Mittwoch, 20. Juli 2011

Die Tür…




…schließt sich.
Du davor, ich dahinter.

Es war absehbar, eine Frage der Zeit.
Doch so schnell hätte nichtmal ich damit gerechnet, auch wenn ich in der Hinsicht nie positiv denke.

Du warst der Halt den ich vor 8 Monaten so dringend benötigte, du warst da.
Auch in der Ver(w)irrung mit dem Anderen, der greifbar war und herhalten musste, warst du immer an erster Stelle.
Danach sowieso, erst recht und generell der Einzigste.

Zu ersetzen bist du nicht und ja, es tut weh.
Ich dachte, ich schaffe den Absprung bevor du dich in mein Innerstes graben kannst.
Doch ich verlor dieses Spiel.
Du warst der Vertraute, der zuhörte, redete und nicht verurteilte.

Dies änderte sich, Eifersucht spielte auf beiden Seiten eine Rolle, auch wenn es keiner zugibt.
Die Ansichten änderten sich ebenfalls und beide wurden wir bockig.
Nun gehen wir wieder eigene Wege.
Jeder den eigenen, selbst gewählten Pfad.

Vielleicht kreuzen sich diese Wege irgendwann wieder einmal, vielleicht auch nicht.
Für mich steht fest, dieser Weg wird kein leichter sein…



19.07.2011 / 00:23 Uhr

Dienstag, 19. Juli 2011

Schwäche




Kann ein Mensch zu schwach sein, um die Tränen zu vergießen, die sich zu einem dicken Kloß in der Kehle sammeln?
Zu schwach, um das rauszulassen, was sich wie eine Faust in den Magen geschlagen hat?

Ja, so schwach kann ein Mensch sein.
Unverständnis, Fragen, Groll und Trauer formen das Wasser zu den salzigen Tropfen, die sich gern ihren Weg in die Freiheit bahnen würden.

Nur ein kleiner, winziger Unwille im Inneren verhindert das Fließen des salzigen Meeres.
Und solang dieser Wille nicht seine Stärke verliert, wird kein Rinnsal die schützenden Augen verlassen, egal wie verschwommen der Blick auch schon ist.

Schwäche tut weh, ebenso wie die Stärke, die Unzulänglichkeit zu verbergen.
Nur nicht anmerken lassen, wie der Wille schwindet und das Unaufhaltsame beginnt.
Und doch ist Schwäche ein Zeichen von Stärke.

19.07.2011 / 01:42 Uhr


Wie komme ich auf diese Gedanken?
DU treibst mich dazu.
Deine verdammte Ignoranz geprägt von Arroganz.

Ich habe oft und lange überlegt, wer von uns beiden den größeren Knall hat.
Langsam, nein, sogar ziemlich sicher, weiß ich, dass du derjenige von uns bist.
Wem du was beweisen möchtest, weiß ich nicht, aber eines ist sicher: Du fährst auch die letzten Sympathien der Menschen Richtung Kellergeschoß, die dich wirklich gern haben.

Was soll ich tun?
Was WILL ich tun?
Mich weiter von dir ausnutzen und benutzen lassen nach Belieben?
Nein, in die Situation wollte ich nie wieder hineingeraten, nun steck ich drin und habe noch die Chance dem ganzen Drama zu entfliehen, bevor es noch schlimmer wird.

Doch möchte ich wirklich alles was uns verbindet aufs Spiel setzen?
Verbindet uns überhaupt noch etwas von dem, was da war?
Noch eine Frage mehr zu denen, die ich schon seit Wochen mit mir rumtrage.

Die Freundschaft zu dir ist mir wichtig.
Doch ist sie nur noch erträglich und echt, wenn du großen Kummer hast oder total betrunken bist.
Dann bist du ehrlich, nur dann bist du auch wirklich du selbst.
Nur ist dies doch keine Basis um dieses Miteinander aufrecht zu erhalten…


19.07.2011 / 02:00 Uhr




Sonntag, 17. Juli 2011

Veränderungen





So trifft man sich nach gut 6 Wochen endlich mal wieder allein und stellt fest, dass sich innerhalb der eigentlich kurzen Zeit doch einiges verändert hat.
Routine.
Keine Neugier.
Geraffte Gespräche.
Fehlende Nähe.
Fast wie immer, nur noch kürzer.
Eine Zwischenmahlzeit, die den aufkommenden Appetit während der Arbeit stillen soll.

Ich hasse deinen Job.
Er hat dich verändert, du bist nicht mehr der, welcher du noch vor reichlich 7 Monaten warst.
Da, als du so vor mir standest und mich rigoros untern Tisch argumentieren wolltest.
Du hast es nicht geschafft, aber dein Versuch weckte mein Interesse an dir, mein Standhalten dein Interesse an mir.
Die Kampflust war erwacht.
Um was wir eigentlich kämpften, war ab diesem Moment egal und das wussten wir beide.

Viel haben wir seitdem miteinander erlebt, in der ersten Zeit mehr, seit Wochen wird es zusehenst weniger.
Aber trotzdem genieße ich diese Momente mit dir, die Schreiberei, die Telefonate, die Treffen, die spontanen Unternehmungen.
Keiner weiß, wie lange das alles noch so läuft.
Ob es sich weiter minimiert.
Bald endet oder doch wieder intensiver wird.

Du fehlst mir.



14.07.2011 / 23:25 Uhr

Samstag, 9. Juli 2011

Der Fabelhafte





Kerl, du fehlst mir!
Nun war endlich Freitag, das Wissen, dass du heim kommst und die Erwartung auf ein Zeichen von dir.
Nichts, aber so was von nichts deinerseits kam.

Seit fast einer Woche habe ich nichts mehr von dir gehört oder gelesen.
Ich vermisse dich und deinen Wahnsinn, will dich bei mir haben um in unsere durchgedrehte verworrene Welt zu flüchten.
Will mit dir Spielchen spielen, die nur wir beide spielen können.

Verdammt, das ist nicht gut dieses Gefühl, es geht über Freundschaft hinaus und hat mit Liebe nichts zu tun.
Abhängigkeit.
Das ist es, ich bin abhängig, du bist eine Sucht von mir.

Und nun melde dich endlich, damit diese elende Sucht gestillt wird…


09.07.2011 / 01:12 Uhr

Ich hab´s satt!




Satt, satt, satter…so.

Da buckelt man sich die Knochen krumm und wird am Ende trotzdem nur angemotzt, alles und noch mehr, falsch gemacht zu haben.
Wenigstens falsch, letztens hab ich ja vollbeladen wie ich war, gleichmal gar nix gemacht.
Naja, die grenzenlose Dummheit von manchen Menschen sollte mich einfach nicht mehr wundern.

Wenn ich nicht schon so lange in der Firma wäre, würde ich die kommenden Tage bis zum Urlaub alles hinschmeißen und krank machen.
Gründe dazu gibt’s mehrere, wäre also nichtmal gelogen.
Mein Steiß tut weh…habe ja keinen Schreibtisch mehr und arbeite derzeit in meinem restlichen Büro auf dem Fußboden.
Wenn das keinen Haltungs- und Nervenschaden hervorruft weiß ich auch nicht.

Apropos Urlaub.
Wer weiß, ob ich den überhaupt noch machen darf wenn meine einzigste Kollegin jetzt zwei Wochen zu einer Schulung muss?!
Eine Woche von meinen Sommerferien wurde ja nun schon weggekürzt.
Wehe dem, wenn der Rest auch noch weg kommt, dann rappelt es ernsthaft.
Meine Geduld hängt an einem seidenen Faden ohne Fangnetz drunter.
Und wer meine Wutausbrüche kennt, sollte sich lieber hüten mir das anzutun.

Ich gestehe, dass ich langsam wieder mit den Nerven am Ende bin.
Es gibt so viel zu tun und nichts davon schaffe ich wirklich.
So schnell wie neuerdings die Zeit vergeht, komme ich in meinem Schneckentempo nicht mehr hinterher.

Ok, meckern nützt nix, aber es befreit ein klein wenig.
Doch die letzten 2 Tage ließen grad keine anderen Regungen zu.
Nachdem ich den vergangenen Arbeitstag hinter mich brachte (Gottseisgetrommeltundgepfiffen!) fuhr ich froh gestimmt an die Tankstelle meines Vertrauens.
Dorthin, wo kein Tankservice-Mann sich die Gusche fusselig labert, um mich betanken zu wollen (würde er nicht schaffen) und meinen Ölstand zu messen (soll er mal versuchen, dann krachts).

Frisch betankt (das Auto) watschelte ich in die Tanke um der Dame an der Kasse meine Karte zu reichen und was passiert?
Nichts.
Gleich mehrfach.
Die Karte wollte nicht mehr als Zahlungsmittel funktionieren und das Bargeld reichte nicht hinten und nicht vorne.
Ok, also behielt sie mal meine Geldbörse, meinen Ausweis und die Autopapiere und ich fuhr (praktisch identitätslos) heim um die Finanzlage der Tanke auszugleichen.

Gesagt, getan…die Ausgabe der Freien Presse Chemnitz unter den Arm geklemmt und ab ins Auto.
In der Zeitung stand natürlich nicht das drin, was angeblich drin stehen sollte.
Somit brauchte ich die Stollberger Ausgabe.
Ich klapperte erstmal all unsere Discounter ab und fuhr dann nach dem erfolglosen Versuch ca. 60 km durchs Erzgebirge.
Erstens ärgerte ich mich darüber, das der Spritstand so herrlich wieder abnahm, dann über mein zugemülltes Auto weil ich deswegen geschlossen fahren musste bei der Glutofen-Hitze und letztlich ärgerte ich mich auch noch über die vergeudete Zeit, weil in der Stollberger Ausgabe auch nix dran stand von dem, was ja ANGEBLICH DRIN STEHEN SOLLTE!

Dafür überfuhr ich in STL fast den Weichkeks an einer Kreuzung.
Schön, dass du dich dort rumtreibst, während wir seit Tagen in der Firma auf dich warten!
(Mädel, ruhig bleiben!)

Zuhause angekommen erstmal sämtliche Taschen und Beutel aus dem Auto gezerrt und mich pronto an den PC begeben um das finanzielle Chaos zu begutachten.
Die Überraschung war die fast vierstellige Summe (vor dem Komma) als schwarze Zahl.
Also am Geldmangel konnte es ne liegen.
Ich wollte gleichmal was überweisen und bimm…nix geschah.
Alles klar: Pfändung.
Unklar: Wer?
Verdacht: Finanzamt.

Seitdem funktioniert bei mir auch kein klarer Gedanke mehr, denn mit dem Geld müsste ich ca. bis 20.08. auskommen, inkl. shoppen, Urlaub und Konzert(e).

Das einzig Entspannende war somit das Haarewaschen.
Herrlich wie flauschig die liegen.

Alles Geplante meinerseits blieb liegen, nichts mit aufräumen, wegräumen oder einräumen.
Keine Wäsche, nichts geputzt oder entrümpelt, kein Abwasch und keine Heimtierreinigung.
Persönlicher Streik, basta.
Außerdem tut mir alles rund mein Hinterteil weh, wo Knochen dran, drunter, drin sind.

Derweilen bastle ich einen Text zusammen für mein TC-Profil.
Es sieht immer noch so elende leer aus seit dem 1.3.11 - jaja, war ein doofer Tag.
Aber wenigstens hab ich das Spiel gut gespielt und sehr gut überstanden ohne aufzufliegen *fg*
Ja, der Schein kann trügen und auch lügen…

Ich springe gedanklich grad wirklich von einem Punkt zum anderen, kann und will es auch gar nicht ändern, sondern genieße während dieser Tipperei das Grollen des Gewitters.
In Gedanken bin ich wieder zu oft beim Fabelhaften, von dem ich seit Samstag noch nichts wieder gehört oder gelesen habe.
Unklar, aber ich vermisse diesen Chaoten.
Nun gut, Freitag kommt er heim, das ist nun mittlerweile schon heute.

Hervorragend, und ich muss ab 17 Uhr wieder zum Lieferdienst.
Naja, nicht mehr lange, eigentlich sogar das letzte Wochenende.
Nur weiß das mal noch keiner und ich bin mir nichtmal sicher, weil ich gar nicht weiß, ob der andere Dienstleister mich überhaupt einstellt.
Der weiß ja noch nichts von seinem Glück mich beschäftigen zu dürfen.

Und nun, 2 Seiten später, läuft mein Film, es donnert, aber mir geht’s nicht besser.
Ich bin wütend.
Auf mich selbst.



08.07.2011 / 01:09 Uhr


Dienstag, 5. Juli 2011

Ein Abschied mit Freunden



Wider Erwarten hab ich die Firmenabschiedsparty ganz gut weggesteckt.

Am 1.7. haben wir einen letzten gemeinsamen Abend mit Kollegen aus vergangener und heutiger Zeit, mit Freunden und Bekannten verbracht.
Dafür hatte ich nun extra ein Kulturprogramm auf die Beine gestellt, was eigentlich Unsummen an Geld verschlang.
Naja, vielen hat es gefallen und ich hab kaum etwas mitbekommen.

Der Bardienst war dann doch etwas stressiger anfangs als gedacht, aber letztlich arbeiteten 4 Kollegen tatkräftig mit, nachdem ich Dank Sekt nur noch in Feierlaune war.
Unser DJ versorgte mich aber auch mit der passenden Musik und die tanzenden Freunde hatten genauso viel Spaß wie ich.

Überraschenderweise (ha von wegen), ließen sich von den angekündigten Gästen kaum jemand sehen.
Micha und Michi waren da, aber kein Torsten A., kein rosa Kaninchen, keine Mandy, kein Keks und kein Chris.
Tja, alles andere hätte mich auch ernsthaft gewundert.
Doch wen störte es?
Niemanden.
Wir waren die alte Truppe mit neuen Hinzukömmlingen, hatten Spaß ohne Ende und tanzten uns die Füße wund.
Ich erfuhr, dass Michi an dem einen Abend nicht mit dem Fabelhaften heim ist!
Prima, spitze, hervorragend!!!!

Klar gab es auch Tränen, meinerseits ein paar des Abschieds, zumal einige so taten, als ob ich aus Europa fliehe.
Das Stollberg mal nur 15 km entfernt ist, haben die scheinbar nicht mitbekommen.
So sei es.

Endlich hatte ich auch den Mut (danke lieber Sekt), Torsten I. zu gestehen, dass es anders laufen würde, wenn ich für jemand Bestimmten die Gefühle einstellen könnte…sozusagen auf Knopfdruck.
Er begann tatsächlich an mir nach Knöpfen zu suchen, was bei dem kurzen Schwarzen relativ schnell schief ging.
Aber Shit happens, letztlich konnten wir doch über den ganzen Gefühlssalat lachen.

Ehrlich gesagt dachte ich wirklich, Erik würde mich Michi oder später mit ihrem Mann auftauchen.
Weit gefehlt.

Aber der Abend war überstanden, trotz Zoff mit Chefin, die sternhagelblau war, es aber bis heute abstreitet.

Nun, eine neue Woche, die wahrscheinlich wirklich letzte Woche in der alten Firma, im alten Haus.
Noch 9 Tage arbeiten, dann steht der Urlaub vor der Tür bzw. ist hoffentlich schon drin.

Die erste Überraschung des Tages: Hans (^^) meldete sich zum spontanen Firmen-Kaffee bei mir an.
So erfuhr ich auch, dass Erik am Freitag selbst bei einer Firmenfete war, bei der Hans als Unterhalter wirkte.

Allein waren wir zwar nicht und die Kolleginnen schauten auch etwas verwirrt (nachdem die am Freitag schon nicht mit zählen bei mir hinterher kamen), aber trotzdem war es ein
gelungenes Treffen.
Sieben Monate hatte ich ihn nicht gesehen, keine aufbauende Umarmung bekommen, nichts dergleichen.
Wurde wirklich Zeit, dass sich das änderte.
Danke dafür Herzelchen!

Die zweite Überraschung ereilte mich nach dem obligatorischen Einkauf im nahe gelegenen Discounter.
Wenigstens schaffte ich diesmal meinen Einkauf, nur bis ins Auto kam ich nicht.
Torsten I. knuddelte mich gekonnt um, schon war die Afferei und Kuschelei im Gange.
Jedenfalls so lange, bis sein Kumpel dazu kam.
Personifizierte Verhütungsmittel nerven manchmal ungemein, aber der Kerl war symphatisch und ist scheinbar auch noch ein Kumpel vom Fabelhaften.

Überraschung Nummer 3 war die Nachricht von Hans (jippieh).
Ich war schon immer der Meinung, was nicht passt, wird passend gemacht!
Lassen wir uns nun überraschen, ob der Plan aufgeht.

Jedenfalls kann die Woche so weitergehen.
Es gibt ungeheuerlich viel Kraft und tut gut, mit diesen Personen zu tun zu haben.

Es wird mir fehlen…



04.07.2011 / 23:58 Uhr

Ein Abschied mit Freunden




Wider Erwarten hab ich die Firmenabschiedsparty ganz gut weggesteckt.

Am 1.7. haben wir einen letzten gemeinsamen Abend mit Kollegen aus vergangener und heutiger Zeit, mit Freunden und Bekannten verbracht.
Dafür hatte ich nun extra ein Kulturprogramm auf die Beine gestellt, was eigentlich Unsummen an Geld verschlang.
Naja, vielen hat es gefallen und ich hab kaum etwas mitbekommen.

Der Bardienst war dann doch etwas stressiger anfangs als gedacht, aber letztlich arbeiteten 4 Kollegen tatkräftig mit, nachdem ich Dank Sekt nur noch in Feierlaune war.
Unser DJ versorgte mich aber auch mit der passenden Musik und die tanzenden Freunde hatten genauso viel Spaß wie ich.

Überraschenderweise (ha von wegen), ließen sich von den angekündigten Gästen kaum jemand sehen.
Micha und Michi waren da, aber kein Torsten A., kein rosa Kaninchen, keine Mandy, kein Keks und kein Chris.
Tja, alles andere hätte mich auch ernsthaft gewundert.
Doch wen störte es?
Niemanden.
Wir waren die alte Truppe mit neuen Hinzukömmlingen, hatten Spaß ohne Ende und tanzten uns die Füße wund.
Ich erfuhr, dass Michi an dem einen Abend nicht mit dem Fabelhaften heim ist!
Prima, spitze, hervorragend!!!!

Klar gab es auch Tränen, meinerseits ein paar des Abschieds, zumal einige so taten, als ob ich aus Europa fliehe.
Das Stollberg mal nur 15 km entfernt ist, haben die scheinbar nicht mitbekommen.
So sei es.

Endlich hatte ich auch den Mut (danke lieber Sekt), Torsten I. zu gestehen, dass es anders laufen würde, wenn ich für jemand Bestimmten die Gefühle einstellen könnte…sozusagen auf Knopfdruck.
Er begann tatsächlich an mir nach Knöpfen zu suchen, was bei dem kurzen Schwarzen relativ schnell schief ging.
Aber Shit happens, letztlich konnten wir doch über den ganzen Gefühlssalat lachen.

Ehrlich gesagt dachte ich wirklich, Erik würde mich Michi oder später mit ihrem Mann auftauchen.
Weit gefehlt.

Aber der Abend war überstanden, trotz Zoff mit Chefin, die sternhagelblau war, es aber bis heute abstreitet.

Nun, eine neue Woche, die wahrscheinlich wirklich letzte Woche in der alten Firma, im alten Haus.
Noch 9 Tage arbeiten, dann steht der Urlaub vor der Tür bzw. ist hoffentlich schon drin.

Die erste Überraschung des Tages: Hans (^^) meldete sich zum spontanen Firmen-Kaffee bei mir an.
So erfuhr ich auch, dass Erik am Freitag selbst bei einer Firmenfete war, bei der Hans als Unterhalter wirkte.

Allein waren wir zwar nicht und die Kolleginnen schauten auch etwas verwirrt (nachdem die am Freitag schon nicht mit zählen bei mir hinterher kamen), aber trotzdem war es ein
gelungenes Treffen.
Sieben Monate hatte ich ihn nicht gesehen, keine aufbauende Umarmung bekommen, nichts dergleichen.
Wurde wirklich Zeit, dass sich das änderte.
Danke dafür Herzelchen!

Die zweite Überraschung ereilte mich nach dem obligatorischen Einkauf im nahe gelegenen Discounter.
Wenigstens schaffte ich diesmal meinen Einkauf, nur bis ins Auto kam ich nicht.
Torsten I. knuddelte mich gekonnt um, schon war die Afferei und Kuschelei im Gange.
Jedenfalls so lange, bis sein Kumpel dazu kam.
Personifizierte Verhütungsmittel nerven manchmal ungemein, aber der Kerl war symphatisch und ist scheinbar auch noch ein Kumpel vom Fabelhaften.

Überraschung Nummer 3 war die Nachricht von Hans (jippieh).
Ich war schon immer der Meinung, was nicht passt, wird passend gemacht!
Lassen wir uns nun überraschen, ob der Plan aufgeht.

Jedenfalls kann die Woche so weitergehen.
Es gibt ungeheuerlich viel Kraft und tut gut, mit diesen Personen zu tun zu haben.

Es wird mir fehlen…



04.07.2011 / 23:58 Uhr