„Ich brauch jemanden zum Reden - hast du Zeit?“
Ja klar, für gute Freunde nimmt man sich die Zeit, selbst um unchristliche Uhrzeiten.
Ab ins Auto, raus in die nächtliche Natur. Ein klarer Sternenhimmel hilft immer beim Reden.
Während ich mehr auf meinem Auto lag, anstatt dran lehnte, rennst du auf und ab und schüttelst dir deinen Kummer von der Seele. Hab ich dir zugehört? Ich weiß es gar nicht mehr, fühlte mich den Sternen nahe und so unendlich frei.
„Aber mit dir ist auch nicht alles in Ordnung, oder?“ Du bemerkst alles.
Ich lächelte, murmelte ein „passt schon“ und du wusstest, dass weitere Nachfragen sinnlos waren. Du gabst mir noch den Rat, auf die kleinen Zeichen zu achten und unsere Wege trennten sich…
Heute Abend:
Stollberg – Bahnhof – Versammlungsraum.
Rungs! Falscher Ort zur falschen Zeit.
Immer und immer wieder spiele ich vereinzelte Szenen durch und frage mich, ab welchem Moment der Stillstand einsetzte.
Ich komm nicht drauf, es ist ein Gefühl wie angeschossen zu werden, einfach nur quälend.
Dabei will ich gar nicht darüber grübeln, denn einmal ist keinmal und doppelt gesehen wird es auch nicht anders.
Suche nach den kleinen Zeichen, die mein Vertrauter ohne jegliches Hintergrundwissen erwähnte.
Seitdem fehlt mir einfach jegliche Ablenkung um manch aufkommenden Gedanken zu unterdrücken, vor allem die Frage: Was ist passiert?
Doch es heißt ja, wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere…
Nur eins muss ich noch loswerden, am besten auf dem Postweg, warum ich´s tu…das weiß der Teufel.
04.03.11 22:47 Uhr
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